Es sind unterschiedliche Wege, die die Autohersteller in der Elektromobilität gehen: Tesla begann seinerzeit flott (mit dem Roadster) und groß (Model S), erst mit Verzögerung kamen die kleineren Fahrzeuge (Model 3 und Model Y). Volkswagen hingegen wählte den entgegengesetzten Weg, startete ursprünglich klein – mit dem e-up! und dem e-Golf. So richtig los ging es erst ab Ende 2020, als die ersten Stück des ID.3 ausgeliefert wurden, relativ dicht gefolgt von ID.4 und ID.5 sowie dem ID.Buzz als bisher größtem Modell. Einen ID.6 gibt es nur in China zu kaufen; und so war es nur logisch, dass die Wolfsburger als nächstes den ID.7 auf die Räder stellen würden.
Der Tourer kommt 2024
Würde man den ID.7 als elektrische Version des Passat bezeichnen, wäre das zu einfach gesagt. Erstens wird der Passat (Premiere auf der IAA Mobility in München im September) mit Verbrennermotoren nur noch als Variant angeboten, und zweitens legt VW Wert darauf, dass es sich beim ID.7 um eine -eigene Baureihe handelt. Er kommt vorläufig nur als Schrägheck-Limousine, wobei ein Kombi (der dann Tourer heißen wird) auch schon so gut wie fertig ist (und bei der Präsentation im November auch schon von außen betrachtet werden konnte).
4,96 Meter lang ist der ID.7, und dank des Radstandes von 2,97 Metern ist immens viel Platz im Innenraum (wobei der Wendekreis von 10,9 Metern dennoch angenehm klein ist). Weil wir gerade beim Platz sind: 532 Liter passen in den Kofferraum, 1.586 Liter sind es bei umgeklappter Rückbank (die Beladung ist dank der riesigen Heckklappe sehr einfach).
Vorerst gibt es den ID.7 nur mit der 77-kWh-Batterie mit 286 PS, die eine Reichweite bis zu etwa 620 Kilometern ermöglicht. Beim ID.7 Pro S, der 2024 mit 86 kWh startet, sollen es dann mehr als 700 -Kilometer sein.
VW bleibt auch beim ID.7 bei der 400-V-Ladetechnologie: Bei maximal 175 kW DC-Laden ist die Batterie in 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent befüllt. Der kombinierte Stromverbrauch wird mit 14,1–19,2 kWh auf 100 Kilometern angegeben.
Perfektes Langstrecken-Fahrzeug
Das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt, allerlei Assistenten sorgen für viel Ruhe: Man schwebt im ID.7 gewissermaßen wie auf Wolke sieben. Geblieben ist allerdings die Bedieneinheit mit dem Slider, wo Neulinge anfangs schon ein bisserl Zeit brauchen, um sich in den Tiefen des Systems zurechtzufinden. Bedienknöpfe sind also weiterhin Mangelware.
Ab 59.990 Euro geht es mit dem ID.7 los, die ersten Fahrzeuge wurden bereits in Österreich ausgeliefert. Das Ziel von VW? „Einen Platz im Spitzenfeld der Elektro-Fahrzeuge einnehmen.“ Derzeit ist VW bei den E-Autos hinter Tesla und BMW auf Rang 3, das meistverkaufte E-Auto von VW ist derzeit der ID.4 auf Rang 4.