Alle global relevanten Märkte reduzieren CO2-Emissionen, in China sind bereits 40 Prozent der Neuwagen elektrifiziert, in Europa 20 Prozent und in den USA 10 Prozent, Tendenz steigend“, erklärt Mag. Markus Wildeis, Managing Director der Stellantis Importorganisationen in Österreich bei seinem Vortrag beim A&W-Tag: „In Österreich erwarte ich, dass in den nächsten 24 bis 36 Monaten elektrifizierte Fahrzeuge die Mehrheit der Neuwagen bilden werden.“ Dabei geht es in erster Linie um Leistbarkeit „Wenn diese bei Total Cost of Ownership zugunsten des Elektrofahrzeuges durchschlägt, dann wird Elektromobilität auch die Mehrheit hier in unseren Märkten bilden.“

Zweifeln als Gefahr
„Es gab lange viele Zweifler, ob sich das Internet durchsetzt. Es gibt heute viele Zweifler bei der Transformation, die sich fragen, ob die Elektromobilität so kommt und ob das tatsächlich richtig ist“, so Wildeis in seinem Vortrag. „Ich denke, dass ist eine große Gefahr. Diese Gefahr besteht für uns als arrivierte Hersteller, wenn wir diese neuen Technologien nicht ausstrahlen. Wenn wir das nicht verkörpern, werden wir die Kunden verlieren: an Marken aus den USA, an Marken aus China, die nur elektrische -Fahrzeuge anbieten. Es muss ein Ansporn sein für alle -etablierten Anbieter, diese Zukunft aktiv mitzugestalten, in dieser großen Veränderung auch die Chancen zu sehen.“ Dabei würde sich die Branche bereits mitten in dieser Transformation befinden: „Wir werden zukünftig alle rein elektrisch fahren, aber es wird an uns liegen, ob wir diese Zukunft auch steuern können. Wir von Stellantis wollen diese Zukunft aktiv gestalten und wir sind überzeugt, dafür die richtigen Partner zu haben.“

Neue Anforderungen ans Vertriebssystem
„Die Transformation erreicht auch den Handel, das bisherige Vertriebssystem war nicht ausgelegt auf -autonomes Fahren, auf vernetzte und elektrische Fahrzeuge und auf Kunden, die in verschiedenen Kanälen agieren“, erklärt Wildeis, „Wir leben in einer Omnichannel-Welt, Kanäle verschmelzen.“ Stellantis habe mit dem neuen Retailer-Modell ein marktgerechtes Vertriebssystem entwickelt, um diese Omnichannel-Welt zu beherrschen und Lösungen dafür zu bieten.
„Wir befinden uns mit dem neuen Retailer-Modell in der Umsetzung. Wir sind noch nicht dort, wo alles perfekt funktioniert, wir haben hier eine riesige Umstellung zu bewältigen, nicht nur im IT-Bereich“, berichtet Wildeis. Es gehe hier um jahrzehntelang gelernte Prozesse, die angepasst werden müssten. „Dafür sind wir mit unseren Händlern täglich in Kontakt und versuchen uns weiterzuentwickeln, nicht immer in der Geschwindigkeit, die wir gerne möchten, aber wir kommen voran“, so Wildeis.