Es war ein Event der Gattung Info-Festival mit Ausprobieren, was Fuhrparkverband und der Bundesverband eMobility Austria in Teesdorf organisiert hatten: Hochkarätig besetzte Konferenz und spannende Fachausstellung mit über 60 Ausstellern, garniert mit der Möglichkeit zu Testfahrten in 74 aktuellen E-Autos auf einer 3 Kilometer langen Teststrecke am bekannten Trainings-gelände des ÖAMTC.
Lust auf Testfahrten
2378 Mal wurde dieses Angebot an den beiden Tagen wahrgenommen, freute sich BVe-Bundesvorsitzender Helmut-Klaus Schimany. Nicht einmal ein Blitzschlag in der Nacht konnte die Stromer stoppen, pünktlich zu Beginn des zweiten Veranstaltungstages waren die Fahrzeuge wieder vollgeladen. Mit dem heurigen Programm sei es gelungen die Themen Ladeinfrastruktur, Finanzierung, Energiemanagement, THG Prämie und Best-Practice--Beispiele an 2 Tagen fundiert aufzuzeigen. „Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen -Mauern, die anderen informieren sich bei der -eMokon“, so die Veranstalter.
Für das kommende Jahr verspricht man noch mehr Ausstellungsfläche in einem deutlich größeren Zelt, will aber jedenfalls am ÖAMTC-Gelände in Teesdorf bleiben – nicht zuletzt, weil sich dort Infrastruktur und Organisation als derart krisenfest erwiesen.
Wo der Schuh drückt
Überhaupt läuft es gut zwischen der E-Mobilität, seit Corona das Zugpferd des ansonsten schleppenden Automarktes, und den Flotten, die bei überlegener TCO-Bilanz und steuerlichen Begünstigungen dankbar zugreifen. „Wir haben das Thema Fahrzeuge im Griff, die sind mittlerweile vorhanden und ausreichend leistungsfähig. Die Lieferfähigkeit ist wieder gegeben. Auch die Ladeinfrastruktur wird mit dem Wachstum hochskaliert und stellt kein Problem dar. Das große Problem derzeit sind die Netzanschlussleistungen. Die monopolistischen Netzbetreiber haben die Hand am Trafo und verhalten sich nicht sonderlich dynamisch“, umreißt Schimany die aktuelle Situation.
Das Bundesministerium für Klimaschutz habe zum Nadelöhr Netz nun eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die Zeit dränge: Auf Transformatoren warte man derzeit bis zu 24 Monate – „obwohl man seit Jahren weiß, dass man sie für Energie- und Mobilitätswende brauchen wird“, ärgert sich Schimany.
Dass „New Mobility“ über den bloßen Antrieb hinausgeht, bewies als Aussteller das Wiener Start-up Jumug Vehicles, das ein simples und praktisches elektrisches Lastenrad „made in Vienna“ vorstellte. 40 „Packlrolla“ versehen bereits bei der Post und dem Botendienst Velobis ihren Dienst. 2024 will man 1.000 Stück in den Markt bringen, hofft -Geschäftsführer Werner Pumhösel.