Experten der ZKW Group (ZKW), des AIT Austrian Institute of Technology (AIT) sowie des Studiengangs Mechatronik der FH Wiener Neustadt im Forschungsprojekt „zoneZ“  arbeiten an der Entwicklung einer robusten Fahrzeugumfelderkennung sowie eines innovativen Steuergerätekonzepts, das immer intelligentere Sicherheitsfunktionen für die Autos der Zukunft ermöglicht.

Gemeinsames Ziel der Projektpartner sei es, verschiedene Fahrzeugsensoren zur Umgebungserfassung wie Radar, Kamera und Lidar direkt über ein leistungsfähiges Steuergerät anzusprechen. Aber auch Aktuatoren wie Scheinwerfer und Displays würden von diesem Steuergerät angesteuert. Gleichzeitig werte das Steuergerät sehr schnell in einem rechenintensiven Prozess die Daten der Umfeldsensoren aus, um daraus in Echtzeit ein virtuelles Modell der Fahrzeugumgebung zu erstellen. Diese vielseitige Funktionalität des Steuergeräts bilde die Grundlage für verschiedene Anwendungen, wie etwa Fahrerassistenzfunktionen, Spotlight zum gezielten Ausleuchten gefährdeter Objekte, Parkassistenten oder Assistenten zum Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmer Mit diesem Ansatz würden Sicherheit und Schutz im Straßenverkehr auf ein neues Level gehoben.

Das Team rund um Christian Zinner vom AIT Center for Vision, Automation & Control widmet sich der Frage, wie intelligente Fahrzeuge auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen und schlechter Sicht ihre Umgebung verlässlich wahrnehmen können. Im Projekt kommen moderne 3D-Sensoren zum Einsatz, für deren Signale das AIT geeignete Auswertungsalgorithmen erforscht.

Um diese Sensordaten im Fahrzeug verarbeiten zu können, beschäftigt sich das Team von ZKW maßgeblich mit der Frage von zukünftigen EE-Architekturen in der Automobilindustrie und den damit verbundenen Steuergerättypen. Ein klarer Trend geht in die Richtung der sogenannten Zonenarchitektur und den hierfür erforderlichen zonalen Steuergeräten. Diverse Funktionen die bisher einzelne Steuergeräte inne hatten, werden in definierten Zonen gebündelt. Hier gilt es besonders die unterschiedlichen Entwicklungen und Anforderungen des Marktes im Zuge der Forschungsarbeit bestmöglich abzudecken und für potenzielle Serienentwicklungen vorzubereiten.

Die von den unterschiedlichen Sensoren erfassten Umgebungsdaten werden mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) verarbeitet, um besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer, wie Kinder, Fußgänger oder Radfahrer zuverlässig zu erkennen. Für das Training der KI-Algorithmen ist die Analyse von tausenden unterschiedlichen Verkehrssituationen erforderlich. Daher werden verschiedenste Szenarien zunächst mit Hilfe von Computersimulationen nachgestellt und daraus die für das KI-System erforderlichen Sensordaten abgeleitet. Die finale Feinabstimmung der Auswerteverfahren erfolgt mit Hilfe von realen Messdaten, die bei Fahrten mit dem Versuchsfahrzeug aufgezeichnet werden..

Das Projekt zoneZ wird gefördert im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft durch das Bundesministerium für Klimaschutz und von der Österreichischen Forschungsförderungs-gesellschaft abgewickelt.