Der Geschäftsbetrieb von Sono Motors werde im Rahmen des Schutzschirmverfahrens fortgeführt, teilt das Unternehmen per Aussendung mit. Ende Februar 2023 hatte Sono Motors angekündigt, sein Geschäftsmodell umzustrukturieren und sich künftig ausschließlich auf die Nachrüstung und Integration der Solartechnologie in Fahrzeuge von Drittanbietern sowie Flottenbetreibern zu konzentrieren. Gleichzeitig hat man das Sion-Programm mit sofortiger Wirkung eingestellt und rund 250 Mitarbeitenden gekündigt.
Für die Abwicklung der Kundenansprüche aus den Sion-Reservierungen sei ein Rückzahlungsplan entwickelt worden, die dafür erforderlichen Finanzmittel seien zunächst von einem Finanzierer in Aussicht gestellt worden. Im Zusammenhang mit der Insolvenz der Silicon Valley Bank und dem Notverkauf der Credit Suisse an die UBS sowie der damit einhergehenden wachsenden Unsicherheit im Kapitalmarkt habe sich diese Finanzierung jedoch nicht realisiert. Auch Gespräche mit anderen Finanzierungspartnern seien nicht erfolgreich gewesen, weshalb sich die Geschäftsleitung gezwungen gesehen habe, den Schutzschirmantrag zu stellen.
Das Schutzschirmverfahren habe laut Sono Motors das Ziel, die Sanierung des Unternehmens in einem geordneten Verfahren erfolgreich durchzuführen. Unter den gegebenen Bedingungen biete das Schutzschirmverfahren der Sono Motors GmbH die notwendige Flexibilität für eine nachhaltige Sanierung, Rekapitalisierung und Neuausrichtung.
„Umwege gehören zum Gründen dazu und wir werden uns auch künftig anstrengen, nachhaltige Lösungen mit unseren Partnern umzusetzen und damit zur Dekarbonisierung des Fahrzeugmarkts beizutragen“, so Jona Christians, Mitbegründer und Co-Geschäftsführer der Sono Motors GmbH. Ebenfalls am 15. Mai 2023 hat die Sono Group N.V., die U.S.-börsennotierte Muttergesellschaft der Sono Motors GmbH, beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt, mit dem eine Unternehmenssanierung angestrebt werde.