Die Lieferprobleme, die Renault im Vorjahr beim Marktanteil von 4,69 auf 3,61 Prozent sinken ließen, seien überwunden, sagt Generaldirektor Martin Labaye im Interview: Etwas mehr als ein Jahr ist er nun in Österreich und bei der Händlerkonferenz im März streute er erste Worte auf Deutsch in die Ansprache ein. „Wir sind wieder bei normalen Lieferzeiten, aber das hängt auch vom jeweiligen Modell beziehungsweise der jeweiligen Version ab.“ Labaye nennt 2–4 Monate als übliche Wartefrist zwischen Bestellung und Lieferung, nur bei einigen wenigen Modellen dauere es etwas länger. Er rechnet mit -einer weiteren Stabilisierung der globalen Liefersituation innerhalb der kommenden Monate.
Im 1. Quartal war Renault (wenn man auch die leichten Nutzfahrzeuge miteinrechnet) wieder bei 4,5 Prozent: Vom Austral gab es zwischen Jänner und Mitte April 700 Kundenbestellungen; derzeit laufen beim Importeur auch die Vorbereitungen auf die Einführung des Espace, der in wenigen Monaten als großes SUV mit 5 oder 7 Sitzen auf den Markt kommen wird.
Dacia (2022 mit 3,57 Prozent nur ganz knapp hinter Renault) rückte heuer bei Privatkunden sogar auf Rang 1 vor.
Im Gegensatz zu anderen französischen Herstellern verfolgt man bei Renault keine Agentur--Pläne: „Luca de Meo hat schon oft gesagt, dass es beiuns keine Pläne in Richtung eines Agenturvertriebs gibt, und das können wir nur bestätigen“, sagt Labaye. Natürlich werde es im Zuge der Transformation der Marke Renault auch Anpassungen und Veränderungen bei den Vertriebsprozessen geben: „Aber wir nehmen diese Herausforderung an – und wir machen es gemeinsam mit den Händlern.“ Man habe den Partnern auch im März bei der Händlertagung gesagt, dass es ohne sie nicht gehe: „Sie spielen eine sehr bedeutende Rolle – auch wenn es um den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs geht.“