Erreichung der Klimaziele, Sicherstellung der Leistbarkeit und Aufrechterhaltung eines hohen Mobilitätsgrades: Diese 3 Positionen seien zu beachten, wenn es um die Zukunft der Antriebe von Pkws bis zum Jahr 2040 geht, meinte Mag. Bernhard Wiesinger, Leiter der Interessenvertretung beim ÖAMTC, bei -einer Pressekonferenz am 28. März in Wien. Daher ließ der ÖAMTC von der Economica GmbH eine Studie erstellen, in der mögliche Szenarien beleuchtet werden. Deren Resultat, kurz umrissen: Mit einem „Elektro-only-Ansatz“, wie es Wiesinger nennt, also einer reinen Fokussierung auf Elektroautos ab dem Jahr 2035, würden sich die Kosten für die Autofahrer erhöhen und die Mobilität signifikant reduzieren.
Das Team rund um Univ.-Prof. Dr. Christian Helmenstein hat 3 unterschiedliche Szenarien berechnet (Details siehe Grafiken rechts). Eine Klima-neutralität im österreichischen Verkehrssektor bis 2040 sei neben der geplanten Einführung der Elektroautos und einem CO2-Bepreisungspfad für fossile Treibstoffe nur mit der konsequenten Einführung von E-Fuels erreichbar, sagte Helmenstein.
Vom derzeitigen CO2-Ausstoß (10,94 Millionen Tonnen) würde man das EU-Ziel von 6,9 Millionen Tonnen bis 2030 nur mit dem Szenario 2 (ohne E-Fuels, aber mit verschärfter CO2-Bepreisung) schaffen, ansonsten mit 7,25 Millionen Tonnen jedoch verfehlen.
Das Ziel, den Verkehrssektor bis 2040 klimaneutral zu machen, sei jedoch nur mit E-Fuels zu schaffen (Szenario 3): Bei Szenario 1 würden in Österreich 2040 noch rund 2,18 Millionen Tonnen CO2 jährlich ausgestoßen, bei Szenario 3 wären es 1,73 Millionen. Tonnen. „Das wäre eine wesentliche Zielverfehlung“, so Helmenstein: „Weil wir 2040 in Österreich noch einen erheblichen Bestand an Verbrennern haben werden, braucht es zwingend die E-Fuels.“
Die Herstellung dieser synthetischen Treibstoffe würde laut Helmenstein erleichtert, da durch den technischen Fortschritt die Windräder immer mehr Strom produzieren.