Zuerst eine Pressekonferenz, dann die Händler: Mit der statischen Präsentation des Avenger in Wien startete Jeep am 1. März in die weitere Vermarktung dieses Fahrzeugs: Das 4,08 Meter lange E-Auto soll im Laufe des Mai bei den Händlern stehen. Zu Stückzahlen wollte sich Mag. Bernd Pfaller, Markendirektor Jeep bei Stellantis Austria, bei der Präsentation nicht äußern: „Es gibt aber großes Interesse im Vorverkauf und wir kämpfen, dass wir trotz der nach wie vor anhaltenden Halbleiterkrise genügend Produktion nach Österreich bekommen.“
Der Avenger biete großes Wachstumspotenzial für Jeep: „Spätestens 2024 soll er unser volumenstärkstes Modell werden.“ Derzeit wird das Auto in 4 verschiedenen Ausstattungen ab 37.000 Euro angeboten, ist allerdings nicht als Allradler zu haben. Mit der 54-kWh-Batterie kommt das Fahrzeug auf eine Reichweite von 408 Kilometern laut WLTP. Das Fahrzeug wird in Tichy (Polen) gebaut und basiert auf der Plattform, auf der auch der Opel Mokka-e und der Peugeot e-2008 stehen. Die Lieferzeit für das Auto beträgt derzeit rund ein halbes Jahr.
Wie wird das Händlernetz aussehen?
Modelle mit großvolumigen Benzinmotoren, wie sie einst für Jeep typisch waren, gibt es ja bei Jeep seit längerer Zeit nicht mehr: „Wir haben im Juni 2022 die reinen Benzin- und Dieselmodelle aus dem Programm genommen und als ersten Schritt zur Elektrifizierung als Mild Hybrid gebracht“, sagt Pfaller. Ab 2030 wird Jeep – wie alle anderen Stellantis--Marken – in Europa nur noch rein elektrisch unterwegs sein. „Doch vorerst bleibt so gut wie alles, was es jetzt an Modellen gibt“, sagt Pfaller: Das betrifft die Modelle Renegade und Compass ebenso wie den Wrangler und den Grand Cherokee: „Nur der Gladiator wird im Laufe des Jahres nicht mehr angeboten, ist aber noch bestellbar.“ Bei diesem Fahrzeug bestehe aber die Möglichkeit, dass Jeep zu einem späteren Zeitpunkt mit einem rein elektrischen Modell wieder ins Segment zurückkehren werde, sagt Pfaller.
Ab 2025 kommen Renegade und Compass komplett neu, sie bleiben also weiterhin Teil des Programms – ebenso wie der Wrangler.
Zum künftigen Aussehen des Händlernetzes will sich Pfaller vorerst nicht äußern. Derzeit hat Jeep in Österreich 34 Neuwagen-Handelsverträge; die Marke wird an 45 Standorten angeboten. Klar scheint jedoch, dass bei Jeep – wie bei den anderen Marken des Stellantis--Konzerns auch – der eine oder andere derzeitige Standort wegfallen wird und die Marke bei einem anderen Händler wieder auftauchen könnte.