Als wir Mitte Februar in der Redaktionskonferenz beschlossen, dem angekündigten Aus der Verbrennungsmotoren den „Fokus“ zu widmen, schien alles ganz klar: Denn für Anfang März war in der EU die Abstimmung über ein endgültiges Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2035 angekündigt. Alles war seit Juni 2022 „abgesegnet“, zumindest schien es nach außen so. Und da passte unsere große Geschichte perfekt.

Doch dann kam plötzlich alles ganz anders: Ende Februar scherten die Italiener aus. Und als auch Deutschland meinte, dass man die Verwendung von synthetischen Kraftstoffen in Neuwagen ab 2035 gesetzlich erlauben sollte, war die Mehrheit in der Abstimmung nicht mehr gesichert. Denn notwendig ist das „Ja“ von 15 der 27 Mitgliedsstaaten, die – und das ist entscheidend – 65 Prozent der Gesamtbevölkerung in sich vereinen müssen. Und wenn Italien mit 59 und Deutschland mit 84 Millionen Einwohnern ausscheren und noch ein paar andere Länder mitziehen (die Rede ist von Polen mit 40 und Bulgarien mit 7 Millionen Menschen), kann sich jeder leicht ausrechnen, dass sich das in der EU mit ihren rund 447 Millionen Menschen mathematisch nicht ausgehen wird.

Wie auch immer das Match in der EU letztlich enden wird: Wir haben uns dennoch entschlossen, den „Fokus“ beizubehalten. Denn das Thema ist ja nicht vom Tisch, und das Ende der Verbrenner wird in der EU kommen. Doch wie werden sich die einzelnen Hersteller in den kommenden Jahren verhalten? Werden alle bis zum ominösen 31.12.2034 warten, wenn in der EU die letzten Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotor (und damit auch alle Hybride) zugelassen werden dürfen? Gibt es welche, die früher handeln? Wie weit lassen sich die Firmen in die Karten blicken, wenn es um neue Modelle geht? Und hat der Wasserstoff-antrieb (Brennstoffzelle) noch eine Chance?

Blättern Sie um, es lohnt sich: Denn auch wenn der Platz in einem Printmagazin naturgemäß begrenzt ist, gab es meines Wissens nie eine so umfassende Darstellung aller Hersteller wie auf den Seiten 8 bis 15. In dieser umfangreichen „Strecke“, wie es in -unserem Jargon heißt, lesen Sie auch Details über das langsame Verschwinden der Autos mit Erdgasantrieb. Eigentlich schade um diese Technologie, doch sie hat sich nie wirklich durchgesetzt. Und Sie finden auch Interviews mit österreichischen -Auto-händlern zu diesem Thema!

Ansonsten sind wir im Verlag intensiv damit beschäftigt, Ihnen weitere Fortbildungsmöglichkeiten zu bieten. Die Planungen für den „DIGITAL SUMMIT“ am 26. April im Wiener Allianz-Stadion laufen auf Hochtouren: Auch hier lesen Sie mehr auf den Seiten im Inneren des Blattes. 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Frühjahr!