Der Gebrauchtwagen-Markt hat durch die Liefer-verzögerungen bei Neuwagen noch einmal massiv an Bedeutung gewonnen. Auch 2023 bleibt der über Jahre etablierte Kreislauf, der über Eintauschfahrzeuge aus dem Neuwagengeschäft bzw. private Gebrauchtwagen-Verkäufe verlässlich ein wesentliches Volumen an Autoangeboten in den Markt spülte, laut Analyse von willhaben weiter merklich beeinträchtigt. Die durchschnittliche Haltedauer der Fahrzeuge verlängere sich mangels Alternativen weiter, was sich auch 2023 im Werkstattgeschäft bzw. After-Sales-Bereich niederschlagen werde. „Für Auto-häuser gilt es, diese verschobenen -Potenziale mit perfekter Positionierung von Marke, Betrieb und Dienstleistungen be--stmöglich zu nutzen“, so das -Unternehmen.

Digitalisierung weiter auf dem Vormarsch
Durch das Ausbleiben zahlreicher Neufahrzeuge und zusätzlich getrieben von steigenden Infrastruktur- bzw. Betriebskosten für entsprechende physische Verkaufsflächen, werde 2023 die digitale Serviceleistung für Kundinnen und Kunden auch im Mobilitätsbereich weiter an Bedeutung gewinnen, so die Analyse von willhaben: „Wem es gelingt, sich niederschwellig als bequemer und virtueller Zugang zu Mobilität zu etablieren, wird quer über alle Zielgruppen auch 2023 mit hoher Wahrscheinlichkeit am Markt reüssieren können.“

E-Autos legen weiter zu
Jedes fünfte im Herbst 2022 neu zugelassene Auto in Österreich war bereits ein elektrisch betriebenes. Stellt man vergleichbare Modelle gegenüber, haben rein elektrisch betriebene Autos (Anm.: bei jüngeren Erstzulassungsjahrgängen – 2019, 2020 und 2021) bei den Anfrage-Zahlen pro Fahrzeug in der Gunst der Userinnen und User auf willhaben gegenüber Diesel oder Benzin bereits Vorfahrt, verlautet willhaben.

Zukunft im Werkstattgeschäft
Das starke Wachstum im E-Bereich und die damit einhergehende technische Weiterentwicklung bringen laut Ausblick von willhaben künftig auch fundamentale Neuerungspotenziale bei etablierten Service-Prozessen. Die geringere Wartungsintensität vieler Elektro-Modelle und die weiter fortschreitende digitale Vernetzung der Komponenten stelle beispielsweise mittelfristig in Frage, ob die Fahrzeuge bei klassischen Inspektions- bzw. Überprüfungs-Terminen noch wie bisher physisch auf den Prüfstand müssen. In näherer Zukunft werde bei gewissen Checks die Verweildauer auf der Hebebühne möglicherweise schon deutlich kürzer ausfallen, früher oder später die Anreise in die Werkstatt für neue und besonders smart ausgestattete Modelle über einen gewissen Zeitraum fast komplett entfallen können.