Dieser biete, wie Porsche mitteilt „als erster zweitüriger Sportwagen Offroad-Qualitäten“. Die Typbezeichnung sei eine Referenz an den ersten Porsche-Gesamtsieg bei der Langstreckenrallye Paris-Dakar. Der Triumph gelang 1984 mit einem umgerüsteten Porsche 911, bei dem der Hersteller zum ersten Mal überhaupt einen Allradantrieb eingesetzt hatte.

Zur Erprobung des Fahrzeugs haben die Entwickler um Gesamtprojektleiter Achim Lamparter nicht nur das Offroad-Prüfgelände in Weissach intensiv genutzt. Zusätzlich wurde der 911 Dakar rund um den Globus unter extremen Bedingungen auf über 500.000 Kilometer getestet, darunter mehr als 10.000 Kilometer abseits befestigter Straßen.

Auch der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl ließ es sich nicht nehmen, den 911 Dakar auf dem weitläufigen Testgelände in Arjeplog in Schweden auf Herz und Nieren zu prüfen. Das dicke Eis der zugefrorenen Seen dient den Porsche Testfahrern als Tragschicht für eine zu rund 90 Prozent geschlossene Schneedecke – das realistischere Szenario gegenüber blankem Eis. Auf dem niedrigen Reibwert des Schnees ging es vor allem um Traktion und Lenkpräzision. Auch abseits des Asphalts muss ein Porsche 911 seinem Fahrer eine genaue Rückmeldung geben. Porsche-Markenbotschafter Röhrl zeigte sich begeistert: „Das Auto macht wahnsinnig viel Spaß. Es funktioniert alles präzise und ohne Aufregung. Kein Porsche-Kunde wird für möglich halten, was man mit diesem Auto alles anstellen kann, bevor er es selbst gefahren ist“, so Röhrl.

Auch auf schnellen Sandpisten und in hohen Dünen musste sich der 911 Dakar beweisen. In Dubai und Marokko jagten die Testfahrer den Offroad-Sportwagen unbarmherzig und immer wieder bei bis zu 45 Grad Celsius 50 Meter hohe, steile Dünen hoch. „Der 911 Dakar hat auch in der Wüste eine souveräne Performance gezeigt“, sagt Frank Moser, Leiter der Baureihen 911 und 718. „

Auch Porsche Markenbotschafter Jörg Bergmeister konnte den 911 Dakar im Rahmen der Entwicklung testen und zeigte sich überrascht, über die Fahrdynamik des ungewöhnlich hochbeinigen Sportwagens auf Schotter und Asphalt: „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Fahrzeug mit einer solchen Bodenfreiheit und grobstolligen Reifen sich selbst auf Asphalt immer noch anfühlt, wie man es von einem Porsche 911 gewohnt ist.“