Ich sage bei jeder Gelegenheit, dass die Mitarbeiter für jeden Betrieb das Wichtigste sind. Ohne sie gibt es nämlich keinen Betrieb“, ist Walter Joszt, Gründer und Geschäftsführer eines freien Karosserie- und Kfz-Betriebs in Steinberg-Dörfl im Burgenland, überzeugt. „Und diese Einstellung bekomme ich von meinen Leuten auch jeden Tag zurück. Wenn ich etwas brauche, dann sagt nie einer Nein.“
Lehre als Schlüssel zur Fachkraft
Bei Joszt, der auch als Lehrlingswart in der burgenländischen Landesinnung aktiv ist, ist dieses Verständnis auch sozusagen in Zement gegossen: Beim 2021 erfolgten Zubau zum Betrieb wurde das „Filetstück“ des neuen Gebäudes im Obergeschoss für die Mitarbeitern reserviert – mit großen Panoramafenstern und Schulungsraum, abseits des Kundenbereichs. „Ich wollte, dass meine Leute sich hier in den Pausen entspannen und offen miteinander reden können“, so Joszt.
Der Betrieb bildet stets Lehrlinge aus, für das kommende Jahr sind schon drei neue verpflichtet, einen vierten sucht Joszt noch. Gute Erfahrungen hat er mit Schulabgängern und -abbrechern gemacht, einer seiner Mitarbeiter hat als Maturant eine Lehre bei Joszt begonnen und abgeschlossen. Durch die steigende Komplexität brauche man reifere Jugendliche.
Lehrlings-Förderungen lehnt Joszt aber ab. „Wir sind keine Bittsteller, sondern wir brauchen Lehrlinge, die die körperlichen und geistigen Anforderungen erfüllen.“ Auch Modelle mit verkürzter Arbeitswoche würden in der Branche nicht funktionieren, meint der Unternehmer.