Dass ich mich eines Tages selbstständig machen werde, war immer klar. Und ich habe nichts geerbt, sondern mir alles selbst aufgebaut", sagt Walter Joszt, Gründer und Geschäftsführer seines Karosserie-und Kfz-Technik-Betriebs nahe Oberpullendorf im Burgenland.

Fokus auf Reparatur
Als Karosseriebaumeister hat er um die Jahrtausendwende auf der grünen Wiese gebaut und damals einige Millionen Schilling investiert. Zur Grundidee einer Karosserie-und Lackwerkstatt kam rasch die Kfz-Technik dazu, die heute für ein Drittel des Umsatzes beiträgt. Der Betrieb ist und bleibt ohne Ambitionen im Verkauf und markenungebunden, wie Joszt betont: "Finger weg von der Marke!" Eine weitere Konstante: Von Anfang an hat man als Werkstattausrüster auf Kastner gesetzt. Den Grundstein zu dieser Zusammenarbeit gelegt hat der mittlerweile pensionierte Rudolf Flatischler, in dessen Fußstapfen nunmehr Gebietsleiter Rainer Korner getreten ist. Korner hat den neuen Anbau des Betriebs im Jahr 2021 begleitet -kein leichter Job angesichts der unsicheren Nachschubsituation. Errichtet wurde ein komplett neuer Zubau, welcher für den Bereich der Kfz-Technik geschaffen und im August 2021 in Betrieb genommen wurde. Die qualitativ hochwertige Werkstatttechnik ist auf dem modernsten Stand: An vier Bühnen wird gearbeitet, natürlich können alle Marken inklusive Achsvermessung und Kalibrierung serviciert werden. Auch die Herausforderungen von Klimawandel und Energiepreissteigerungen nimmt man an und hat auf dem Dach eine PV-Anlage mit 50 kWp installiert.
"Was wir sagen, gilt", umreißt Joszt die Handschlagqualität, welche die Partnerschaft mit Kastner auszeichnet. "Die Übergabe an den neuen Gebietsleiter hat reibungslos funktioniert. Und wenn es einmal schwierig wird, ist Rainer Korner da und kümmert sich!" Selbst als Teilelieferant "ist Kastner mittlerweile sehr stark", lobt Joszt.

Leitbetrieb für die Lehrlingsausbildung
Der Betrieb beschäftigt heute 30 Mitarbeiter. Joszt bekennt sich zur Lehre. "Das Wichtigste ist der Nachwuchs. Wir nehmen jedes Jahr Lehrlinge auf und richten bei der Suche unser Augenmerk auch auf HTL-Abbrecher oder Maturanten." Dass die Mitarbeiter bei Joszt hohen Stellenwert haben, davon zeugt der neue großzügige Sozialbereich. Dass sich seine Philosophie auszahlt, bestätigen die steigenden Umsätze und das stetige Wachstum auch in Krisenzeiten. "Als ich anfing, wurde ich belächelt", erinnert sich Unternehmer Joszt lächelnd. "Heute werden wir kopiert."