A&W: Was sind die aktuellen Herausforderungen für die Kfz-Werkstätten?
Sven Müller: Die größte Veränderung ist ganz klar die Elektrifizierung. Hybrid ist jetzt schon ein Thema in der Werkstätte. Im Bereich der reinen Elektrofahrzeuge hören wir oft: "Die Fahrzeuge kommen ja noch gar nicht zu uns in die freie Werkstätte." Ja, es wird noch dauern, bis die Fahrzeuge ankommen und ein relevanter Anteil im entsprechenden Fahrzeugpool vorhanden ist. Aber bis dahin haben sich auch die Tätigkeiten massiv geändert. So hat der Verbrennungsmotor viele Komponenten, die kaputt gehen und einzeln getauscht werden können. Beim E-Auto sind es komplette Module, beispielsweise eine E-Achse. Es werden also weniger einzelne Bauteile als ganze Module getauscht.
Wir sind zuversichtlich, dass die freien Betriebe auch diesen Wandel schaffen werden. Das hat auch bei den großen technischen Veränderungen in den vergangenen 50 Jahren funktioniert. Wir haben schließlich viele Autos auf der Straße, die gewartet werden müssen. Auch Fuhrparks und Leasingunternehmen sind auf der Suche nach freien Werkstätten.
Wenn die Betriebe das neue Potenzial erkennen und nutzen, wenn sie Mitarbeiter finden und ausbilden und wenn sie finanziell in der Lage sind, die notwendigen Investitionen zu tätigen, können sie sich zukunftsfähig aufstellen.

Wie kann Schaeffler bei den neuen Herausforderungen unterstützen?
Müller: Für die Betriebe gibt es wesentliche Kriterien, die sie benötigen: effiziente Prozesse, Qualität und Verfügbarkeit. Wir haben die erforderlichen Teile für die Erstausrüstung und bieten unter den Marken LuK, INA und FAG die entsprechenden Produkte und Reparaturlösungen für den Aftermarket an. Wir versuchen also, alle für die Reparatur benötigten Komponenten in eine Reparaturlösung zu integrieren, perfekt aufeinander abgestimmt und in hoher Qualität. Darüber hinaus bieten wir mit unserer Servicemarke REPXPERT eine Vielzahl von Services für die Werkstätte, denn Profitabilität und Loyalität entsteht erst dann, wenn die ganze Reparatur glatt läuft.
Wie muss die Reparatur durchgeführt werden? Sven MüllerWorauf muss der Mechaniker achten? Wir bieten neben Spezialtrainings und Schulungen fahrzeugspezifische Einbauanleitungen samt Arbeitswerten und Anzugsdrehmomenten sowie die notwendigen Spezialwerkeuge, die Anwender beispielsweise über den REPXPERT-Bonusshop beziehen können. Treten dennoch Fragen oder Probleme auf, steht unsere Hotline zur Verfügung. Gelingt die Lösung des Problems dann immer noch nicht, kann unser Remote Support genutzt werden. Hier können wir dem Mechaniker praktisch über die Schulter schauen und ihn live bei der Reparatur unterstützen, etwa über Tabletoder Smartphone. Unser Anspruch ist, den Werkstätten eine weitestgehend problemlose Reparatur zu ermöglichen. Dazu gehören auch die Spezialtrainings und Schulungen. All diese Serviceleistungen bündeln wir unter unserer Marke REPXPERT