„Die Angebotsverknappung in Verbindung mit der anhaltend starken Nachfrage hat dazu geführt, dass die monatlichen Durchschnittspreise um weitere 2,2 Prozentpunkte gestiegen sind, was den zweithöchsten monatlichen Anstieg seit Beginn der Krise bedeutet“, berichtet Andreas Steinbach, bei Autorola Österreich für Indicata verantwortlich. Auch in den meisten anderen europäischen Ländern gehen die Preise weiterhin nach oben.
"Die österreichischen Online-Verkäufe von Gebrauchtwagen im B2C-Bereich, also der Handel an Konsumenten, sind im Februar 2022 im Vergleich zum Vormonat um 6,7 % gestiegen“, so Steinbach. Im Vergleich zum Vormonat sind die Verkäufe zwar um 13,4 % doch deutlich gesunken, dazu muss allerdings gesagt werden, „dass aufgrund des Zeitpunkts verschiedener Covid-19-Beschränkungen der Februar 2021 der Monat mit den höchsten B2C-Online-Gebrauchtwagenverkäufen im gesamten letzten Jahr war“, erklärt Steinbach. Im langfristigen Vergleich entsprechen die Absätze der Vor-Corona-Ära und liegen nur 3,7 % unter dem Februar 2020 bzw. 3,5 % über Januar und Februar 2019.
Rückgang in Europa mangels Angebot
Die im Indicata Market Watch analysierten B2C-Online-Gebrauchtwagen-Verkäufe in Europa sind – im Vergleich zum Vormonat – im Februar um 4,4 % gesunken. Ohne Türkei liegt der Rückgang sogar bei 7,1 %. Im Vergleich zum Februar 2021 gingen die Verkäufe in der Region um 2,3 % zurück, in Relation zum Februar 2020 um 11,4 %. Die Rückgänge sind auf den Mangel an Fahrzeugen zurückzuführen. „Alle Antriebsarten verzeichneten im Jahresvergleich zweistellige Zuwächse beim Lagerumschlag, da die Nachfrage das Angebot übersteigt“, so Andreas Steinbach. Der Online-Gebrauchtwagenbestand ist Anfang März 2022 um 0,4 % niedriger als im Vormonat und um 20,7 % niedriger als Anfang März 2021.