Alle drei eint neben der automotiven Leidenschaft, die für eine Karriere bei Europas größtem und erfolgreichstem Automobilhandelshaus zum Lastenheft gehört, auch eine starke regionale Verwurzelung. Neben dem Vertrauen, welches Schützinger bei den Familien Porsche und Piëch, die bekannterweise in Zell am See ihren Familiensitz haben, genießt, ist diese Verbundenheit zur Region ein wichtiger Grund, dass er seit vielen Jahren die "Familien-Interessen" in regionalen Gremien wie z. B. den Bergbahnen Zell am See und Kaprun repräsentiert.

Hans Peter Schützinger besuchte zunächst eine Forstwirtschaftsschule, entschloss sich dann aber zu einem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Wien. Den Weg zur Porsche Holding fand er, als man Anfang der 1990er-Jahre eine Art Traineeprogramm für BWL-Hochschulabsolventen startete. Es dauerte nicht lange, dafand Dr. Schützinger im Finanz(dienstleistungs)bereich sein berufliches Umfeld, wo er von der ersten Stunde an in verschiedenen Positionen den Pulsschlag des Unternehmens fühlte und in weiterer Folge über Jahrzehnte (mit)bestimmen sollte.

2002 gelang Schützinger der Sprung in die oberste Führungsetage, wo er mit Wolf-Dieter Hellmaier, damals auch Sprecher der Holding, und Kurt Loidl, der den Einzelhandel prägte, die Finanzagenden des damals größten österreichischen Privatunternehmens verantwortete. Meilensteine in seiner Funktion als Finanzvorstand waren die Übernahme der Verantwortung für die Multimarkengruppe PGA Motors in Frankreich oder die Eingliederung der Porsche Holding Salzburg in den Volkswagen Konzern. Das umfangreiche rechtliche und finanztechnische Procedere dafür lag größtenteils in der Verantwortung des Oldtimer-Liebhabers.

2017 folgte nach Finanz und Mehrmarkenvertrieb mit dem Wechsel in den Großhandel und der Übernahme der Vorstandssprecherfunktion der jüngste Karriereschritt. Die große Herausforderung, die es für Schützinger in dieser Funktion jetzt zu bewältigen gilt, besteht in der Zukunftssicherung der Porsche Holding Salzburg. Die

Transformation des traditionellen automobilen Geschäfts in Richtung Elektromobilität, Digitalisierung und neue Mobilitätsdienste treibt und koordiniert er mit Weitblick sowie über 30-jähriger Erfahrung in verschiedensten Konzerngremien. So ist Schützinger auch im Aufsichtsrat der Volkswagen Financial Services in Braunschweig sowie der PorscheAG in Stuttgart vertreten.

Als Topmanager agiert Schützinger im Berufsalltag mit Unaufgeregtheit, Ruhe und Sachverstand, womit wir wieder beim Pinzgauer sind. Ein Wesenszug, der ihn bis heute prägt. Und dieser geerdete Pinzgauer Topmanager diskutierte mit Gerhard Lustig, Chefredakteur und zuletzt Herausgeber der AUTO&Wirtschaft, über die Jahre hindurch oft recht intensiv und auch mit der nötigen Gelassenheit die wichtigste Zahl des Jahres für die heimische Autobranche, die Neuzulassungsvoraussagen.

Die Reaktion auf dem Foto zur letzten Jahresschätzung 2021 lässt erahnen, wer dieses Mal recht behalten hat. 02