In Gesprächen mit Mag. Gregor Strassl, dem Vorstandsvorsitzenden der Wolfgang Denzel Auto AG, kommt das Thema Händlerbeziehung stets zur Sprache -von seiner Seite aus. Und wenn man bei ihm im Büro sitzt, zieht er gerne eine Mappe mit den jeweils aktuellen Ergebnissen des "Händlerradars" hervor. Bei dieser anonymen Befragung unter rund 500 Markenhändlern hatten Mitsubishi und Hyundai 2021 sehr gut abgeschnitten -zur großen Freude des obersten Chefs. Mitsubishi schaffte Rang 2 bei den "Kleinen Marken", und Hyundai kam zum ersten Mal unter die Top 3 bei den "Großen"."Das ist ein Riesenerfolg füruns als Privatimporteur", sagt Strassl: "Für uns ist wichtig, dass wir eine Geschäftspartnerschaft mit dem Einzelhandel haben - und zwar im Sinne des Wortes. Beide erwarten eine angemessene Rendite, weil beide Geschäftsleute sind.

" Natürlich sei es bei einer 5-Prozent-Marke wie Hyundai, wo "sehrviel mehr Druck im Kessel" sei, schwerer, eine gute Händlerzufriedenheit zu erreichen als bei einer kleinen Marke wie Mitsubishi. "Doch Rang 3 im Vorjahr ist uns nicht einfach passiert, sondern daran hat das Management sehr aktiv gearbeitet." Der Dialog mit den Partnern sei über 2 oder 3 Jahre gezielt intensiviert worden, meint Strassl: "Wo andere Marken den Dialog einschränken, gehen wir genau den anderen Weg. Damit sind wir sehr gut gefahren."

Seit dem Vorjahr ist Denzel nicht nur -wie schon seit Jahrzehnten -mit Mitsubishi und Hyundai aktiv, sondern als Importeur von MG und Maxus erfolgreich in den Markt gestartet.

Da Denzel mit seinen Kundenzentren in den unterschiedlichsten Bundesländern selbst Händler ist, weiß man natürlich genau, wo man ansetzen muss. Im Vorjahr wurde das Portfolio von 15 Marken um Toyota erweitert. Strassl: "Wir kennen beide Welten und werden immer versuchen, ein Brückenbauer zu sein zwischen den Belangen des Importeurs und jenen der Händler, wo auch immer es Gräben gibt." Genau hier könnte es auch Chancen für weitere Autohäuser geben, bei Denzel anzudocken. "Die Konsolidierung in unserer Branche in Europa schreitet fort, und das gilt auch für Österreich", analysiert Strassl. Natürlich würden gewisse Entscheidungen von Herstellern in Bezug auf das Agentursystem oder die Kündigung von Netzen diese Situation weiter befeuern. "Jeder Händler, der gekündigt ist, soll bei uns bitte anrufen. Im Mitsubishi-Import oder im MG-Import gibt es eventuell noch Möglichkeiten."

Nicht vergessen sollte man auch, dass Denzel mit Auto Plus eine wichtige Marke im Zubehör (etwa bei Hard-Tops für Pick-ups) ist und beim Reifen- Import mit den Marken Bridgestone, Lassa und Sailun seine Marktstellung weiter ausgebaut hat. "Auch hier haben wir als Privatimporteur anders agiert als mancher Mitbewerber und die Reifenhändler vor Ort unterstützt sowie die Betreuung der Geschäftspartner intensiviert. So haben wir weitere Marktanteile dazu gewonnen." 06