Mit 41 Jahren hat der gelernte Automechaniker Ernst Prost die 1957 von Hans Henle gegründete Ulmer Schmiermittel marke Liqui Moly übernommen, die er jetzt -höchst erfolgreich -mit 65 Jahren operativ in die Hände von Langzeitberufsbegleiter Günter Hiermaier übergeben hat. Verkauft hat er sein "Lebenswerk" 2018 an die Würth-Gruppe und damit die Firma in ein gesundes bodenständiges Unternehmen platziert, anstatt in einen vielleicht an der Börse notierten Großkonzern.

Handschlag mit Bodenhaftung
Wichtig sind Prost ethische Werte und Grundsätze wie Fleiß, Respekt, Demut, Dankbarkeit und Lob. Nach diesen führt er sein Unternehmen. Seine rund 1.000 Angestellten in 150 Ländern rund um den Globus betrachtet er als "Mitunternehmer", weil alle gemeinsam Liqui Moly zu dem gemacht haben, was es heute ist: ein Hersteller und Anbieter von Motorölen, Additiven und Autopflege- Produkten und eine feste Größe im Automotive- Bereich. 2006 verleibte Prost sich auch noch Meguin in Saarlouis ein. Handschlag mit Bodenhaftung ist sein Markenzeichen, und er kann ganz ordentlich streiten, wie das Bild von der Automechanika 2016 Zeugnis gibt. Am Ende siegten gegenseitiger Respekt und Anerkennung.
Wie erüberhaupt zu Österreich eine ausgeprägte Zuneigung pflegt, wo er seine erste Auslandsvertretung gründete. Zum A&W-Verlag entwickelte sich eine energiegeladene Beziehung, die nach dem Abgang von Prost und Lustig in die Pension zukunftsfähig ist.
Am Ende bringen wir in Erinnerung, wie es zum Namen der inzwischen anerkanntestenÖlmarke im deutschsprachigen Raum kam: Molybdändisulfid (MoS2) dient als Basis für Additive, Öle und Schmierstoffe unter dem Namen Liqui Moly, heute namensgebend für rund 4.000 Produkte, mit denen im Pandemiejahr 2021 bei 50-prozentiger Exportquote ein Umsatzrekord von 733 Millionen Euro erzielt werden konnte.

Abschiedsprämie für die "Mitunternehmer"
Zum Abschied spendierte der Philanthrop mit Wohnsitz Schloss Leipheim mit seinen drei internationalen, sozial orientierten Stiftungen jedem "Mitunternehmer", jeder "Mitunternehmerin" über 2.000 Euro. Eine Menge Geld, für seine Leute in Drittländern ein Vermögen. Für Prost, den Liqui Moly reich machte, war es eine Selbstverständlichkeit, und das macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung. 20