Wer sein ganzes Leben im Umland von Salzburg verbracht hat, lebt im Einklang mit der Natur -so wie Roland Pfeiffenberger, MBA, Geschäftsführer von Suzuki Austria. Daher zieht er einen Vergleich aus dem täglichen Leben, wenn er die aktuelle Situation in der Branche beschreibt: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unangemessene Bekleidung." Soll heißen: Jammern über die aktuellen Lieferengpässe nützt nichts, man muss die Chancen, die sich bieten, nutzen. "Sich verstärkt um die Bestandskunden kümmern und versuchen, deren Fahrzeuge in die Werkstätte zu bekommen." Es sei auch besser, die (wegen des weltweiten Halbleitermangels) etwas geringe Zahl an verfügbaren Neuwagen an langjährige Kunden zu verkaufen als mit aller Gewalt neue Kunden zu suchen. Und dennoch ist Pfeiffenberger optimistisch: Jetzt, wo die Pandemie schon seit zwei Jahren andauere, befinde man sich zwar in der schwierigsten Phase: "Wie im Marathon, wo die letzten Kilometer die schwersten sind." Doch was man nichtändern könne, müsse man akzeptieren -und die richtigen Entscheidungen treffen. "Zu warten ist das Schlimmste." Daher hat Pfeiffenberger den Händlern vor Kurzem eine handgefertige Muschel samt Perle geschickt (siehe Bildtext). Um den Händlern die Arbeit zu erleichtern, hat er den Zieldruck aus dem Netz genommen: Doch die Händler dürften auch angesichts der geringeren Warenmenge nicht aufs Verkaufen vergessen, meint der Suzuki-Chef. Wichtig ist Pfeiffenberger die offene Kommunikation: "Wir bauen auf den aktiven Händlerkontakt. Unsere Außendienstmitarbeiter im Vertrieb und Aftersales sind immer da, um die Partner bestmöglich zu unterstützen." In den vergangenen Jahren habe es sich auch ausgezahlt, dass man in der Zentrale in Salzburg die Bestandskunden-Mailings verschicke -und zwar immer im Namen des Händlers, bis zu 10 Jahre lang: Als Erinnerung fürs "Pickerl" oder Service, als Gratulation zum "Geburtstag" des Autos oder als Einladung zum Winter-bzw. Sommercheck. "In der jetztigen Situation hätten wir so ein Programm nicht umsetzen können. Daher sind wir sehr froh, dass es seit Jahren so gut funktioniert." Pfeiffenberger sieht die Händler generell als wichtiges Bindeglied zu den Kunden: "Der Verkäufer ist der Mann, der den Kundenkontakt hat. Wenn der Kunde zufrieden ist, ist es auch der Händler und damit auch der Hersteller. Diese Beziehung wird auch das Erfolgsrezept der Zukunft sein." 25