Denn im brandenburgischen Grünheide südöstlich von Berlin wurde am heutigen Dienstag großes Aufhebens um die ersten 30 in Europa gebauten Tesla-Endkundenfahrzeuge gemacht, welche im Rahmen eines "Delivery Day" an ihre Käufer übergeben wruden.

E-Autos aus einer Fabrik wohlgemerkt, die bis vor wenigen Tagen noch nicht einmal über eine endgültige Baugenehmigung verfügte.

Streit ums Wasser
Mehrere Protest- und Blockadeaktionen von Umweltschutzorganisationen begleiteten den „Delivery Day“, der zu Redaktionsschluss noch andauerte. Unter anderem seilten sich Aktivisten von einer Autobahnbrücke ab, und unter Beschimpfungen anwesender Tesla-Fans machten Mitglieder einer Bürgerinitiative ihrem Unmut mit einer Sitzblockade direkt an einem der Werkstore Luft.

Auch ein mysteriöser Brandanschlag an einer S-Bahnstation am Montag soll auf das Konto von Tesla-Kritikern gehen, angeblich liegt der Polizei ein Bekennerschreiben vor. Dies berichtet das Portal moz.de des Märkischen Medienhauses aus Frankfurt/Oder, welches in einem Live-Blog von der Eröffnung berichtete.

Kritikpunkt der Gegner ist nicht zuletzt der große Wasserverbrauch der Giga Factory, welche in einem Wasserschutzgebiet errichtet wurde.

Tesla merkt dazu an, dass der Wasserverbrauch in der Grünheide-Produktion um 40 Prozent unter dem Branchenschnitt gehalten werde. Der Energieverbrauch in der Batterieproduktion werde gar um 70 Prozent gesenkt, heißt es.

„Mit einer voraussichtlichen jährlichen Produktionskapazität von 500 000 Model Y und einer Batterieproduktion von bis zu 50 GWh wird die Fabrik die größte Elektroautofabrik Europas sein“, lässt Tesla verlauten.

Jobs und Wirtschaftsbelebung
Wirtschaft und Politik Deutschlands stehen geeint hinter Teslas Engagement im Mutterland des Automobils. Als Elon Musk persönlich beim „Delivery Day“ (Auslieferungstag) die ersten Teslas ihren neuen Besitzern im Werk übergab, wurde er vom deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke flankiert.

Selbst die Gewerkschaft, bisher recht kritisch Musk gegenüber, hat die Aussicht auf 12.000 Jobs im Vollausbau besänftigt. Derzeit arbeiten 3.000 Menschen in „Giga Berlin“.