Dipl.-Ing. Christian Tippelreither, MBA, GF Holzcluster Steiermark, verweist auf erfolgreiche Forschungsprojekte wie Wood.C.A.R. unter der Konsortialleitung des Innovationszentrum W.E.I.Z. und CARpenTiER, welche bereits international Beachtung gefunden hätten. 

Weiteren Rückenwind sieht Tippelreither im Trendthema des Klimawandels: „Natürlich bestehen beim Thema Holz in der Mobilität noch Barrieren im Kopf, aber wir sind an einem Punkt, wo einerseits der Wille da ist und anderseits die absolute Notwendigkeit hinsichtlich Klimaschutz immer offensichtlicher wird!" Außerdem würden globale Krisen zeigen, dass Rohstoff-Selbstversorgung die Lieferketten vereinfachen, verkürzen und lokaler gestalten könnte.

Gewicht und CO2 einsparen

Der konkrete Use-Case einer Bustreppe in Holzleichtbauweise etwa führte zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 35% sowie zu einer Reduktion von bis zu 45% des emittierten CO2. Potenzial bestehe swohl im Bereich der Innenausstattung, in der Konstruktion, aber auch an der Oberfläche.

Schon wenn Fahrzeuge nur zu geringen Anteilen aus Holz-Hybrid-Bauteilen bestünden, seien enorme Einsparungen möglich, so Tippelreither, der sich sich eine neue Generation der Öffi-Flotte mit nachhaltigem „Fußabdruck“ aufgrund eines hohen Holzanteils ab 2030 gut vorstellen kann: „Viele unserer Forschungen und Machbarkeitsstudien bestätigen diesen Kurs: Aktuell befinden wir uns in der Entwicklungs- und Industrialisierungsphase – dabei sind natürlich die etwas höheren Produktionskosten in Holzverbundbauweise ein Thema. Aber diese bekommen wir sicher bald in den Griff bzw. würden diese in der Folge durch die verbesserte CO2-Bilanz im Sinne von geringeren Klimasteuern mehr als aufgewogen."