Wie es aussieht, wird uns die Halbleiterkrise noch eine Weile begleiten: Um die Kunden, die schnell ein Fahrzeug benötigen, bedienen zu können, sei der Gebrauchtwagen-Zukauf ein großes Thema in den Autohäusern, meint Stefan Hutschinski. "Und natürlich sollte man das Neuwagen-Lager so gut wie möglich bevorraten." Das bedeute: "Ware bestellen und nicht zurücklehnen, sofern es der Hersteller zulässt."

Ukraine-Krieg erschwert Situation weiter
Das werde aber im Zuge des Chipmangels immer schwieriger; auch der Krieg in der Ukraine erschwert die Situation weiterhin, da zumindest derzeit einige Teile in den Fabriken fehlen und die Produktion weiter eingeschränkt werden musste.
"Wichtig ist auch, dass man die Liquidität im Auge behält. Denn auch wenn das Geld aus dem Autoverkauf teilweise fehlt, bleiben die Fixkosten, die man decken muss."
Die Autohändler sollten auch nicht darauf vergessen, die staatlichen Hilfen für das Überleben in der Pandemie in Anspruch zu nehmen, solange dies noch möglich sei. Damit meint Hutschinski die Kurzarbeit und den Umsatzausfallbonus III. Dies sei noch bis Ende März machbar. Um die Verkäufer im Autohaus zu halten, sollte man derzeit auf eine Fixprovision umstellen, meint Hutschinski. Die Autohäuser sollten sich aber in Zeiten, in denen Neuwagen Mangelware seien, keineswegs zurücklehnen, sondern Kunden proaktiv bearbeiten, und zwar Firmen ebenso wie Privatpersonen. Damit sei manfür jene Zeit, in der die Lieferfähigkeit wieder gegeben sei, am besten gerüstet.