Natürlich hat sich im vergangenen Jahr auch die Gebrauchtwagen-Suche verändert: "Die User rufen viel mehr Seiten auf, bis sie das richtige Auto finden", sagt André Eckert, Country Manager von AutoScout24 und www.gebrauchtwagen.at in Österreich. Eckert spricht von einer "immens hohen" Nachfrage: "Für unsere Händler generierten wir im Vorjahr knapp eine Million Leads: Im Vergleich zu 2019 sind wir um rund 30 Prozent gestiegen."
Zwar spürt auch ein großes Portal wie AutoScout24, dass die Ware fehlt: "Doch wir haben stets rund 20.000 Anzeigen von privat angebotenen Fahrzeugen auf der Seite", sagt Eckert. Das bietet auch den Händlern große Chancen, denn die privaten Verkäufer können sich, wenn sie das Inserat aufgeben, entscheiden, ob sie das Fahrzeug nur an private Interessenten verkaufen wollen oder es den Partnern von AutoScout24 anbieten. "Direkt-Verkauf" nennt sich diese Möglichkeit. Wie das funktioniert? Es wird ein Ankauftermin mit einem Händler in der Nähe vereinbart, der auch Fahrzeuge dieser Marke ankauft. Dann kommt ein Termin zustande -und wenn sich der Verkäufer und der erste Händler nicht einigen, wird der nächste kontaktiert. Eckert: "30-50 Autos pro Monat werden auf diese Weise verkauft, und wir bauen das heuer weiter aus."

Stabilisierung in wenigen Monaten?
Die Zahl der Händler, die auf www.autoscout24.at und www.gebrauchtwagen.at Fahrzeuge anbieten, ist laut Eckert seit Monaten konstant. Das Unternehmen will im Februar eine Neuakquise starten. "Wir setzen stark auf den B2B-Bereich." Derzeit seien auf der Website rund 91.000 Gebrauchtwagen inseriert: "Keine Unfallfahrzeuge", wie Eckert betont. Er glaubt, dass sich der Gebrauchtwagenmarkt ab dem Ende des 2. Quartals stabilisieren wird. (MUE)