Es gebe 2 Gründe, die dazu geführt hätten, dass Denzel gut durch die Corona-Krise gekommen sei, analysiert Strassl: "Wir haben gleich am Wochenende vom 13./14. März 2020 einen 10 Punkte umfassenden Krisenplan erarbeitet und dann sehr konsequent umgesetzt." Andererseits habe man, rückwirkend betrachtet, einen noch wesentlicheren Schritt gesetzt: "Wir haben im April 2020 beschlossen, dass wir das Jahr nicht aufgeben und um Umsatz kämpfen. Ab 2. Mai waren wir wieder vollzählig anwesend, was sehr wichtig war. So sind wir gut durchgekommen."
"Wir sind realistisch zuversichtlich"
Bei Denzel rechnet man nicht nur für das Jahr 2021 mit einem Wirtschaftswachstum, sondern auch darüber hinaus. "Ich denke, dass das zumindest 2 Jahre sein wird", sagt Strassl: "Wir rechnen aber auch mit einem längerfristigen Anstieg von Inflation und einem gewissen Plus an Insolvenzen bei den Firmenkunden. Denn da 2020 keine Anträge entgegengenommen wurden, kommen diese Firmen jetzt dazu." Eine Pleitewelle im Händlerbereich erwartet Strassl jedoch nicht: "In Summe sind wir realistisch zuversichtlich für die kommenden 2 Jahre."
Mit den aktuellen Entwicklungen bei den Import-Firmen der Wolfgang Denzel Auto AG ist Strassl sehr zufrieden: "Bei Hyundai liegen die Kaufvertragseingänge sogar über den Werten von 2019. Einzig die Lieferfähigkeit ist aufgrund des Chipmangels eingeschränkt, und dies wird wohl noch bis zum Ende des 2. Halbjahrs anhalten."
Bei Mitsubishi sei er sehr froh, dass es gelungen sei, die intensiven Verhandlungen mit dem Herstellerüber die Weiterführung des Neuwagen-Verkaufs zu einem guten Ende zu bringen: Mit dem Verkauf aufzuhören, wie dies etwa in Italien geschehen sei, wäre bei Mitsubishi zwar eine Option gewesen: "Doch wir haben immer mitberücksichtigt, dass wir auch eine Verantwortung für das Händlernetz haben."