Die Fahrzeugindustrie, so Knill, bekenne sich zu 100 Prozent zu den österreichischen Klimazielen: „Wir sind keine Bremser, sondern durch unsere Innovationskraft die Treiber bei der Erreichung dieser Ziele.“ Ob durch die Transformation in Richtung E-Mobilität Arbeitsplätze in der österreichischen Fahrzeugindustrie gefährdet seien, wollte Knill nicht direkt beantworten: „Unser Bestreben ist aber ganz klar, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und sogar zusätzliche zu schaffen.“  

Laut F. Peter Mitterbauer, CEO Miba AG, werden durch das negative Bild des Automobils in der Öffentlichkeit junge Menschen von entsprechenden Ausbildungen abgeschreckt, was den Fachkräftemangel weiter verstärken könne. Und Helmut List (Chef von AVL List in Graz) wünscht sich die Realisierung eines emissionsfreien Verkehrs durch eine schrittweise, technologieoffene Vorgangsweise. Nur so könne der Wettbewerb weiter seine Innovationskraft entfalten.

Günther Apfalter, President von Magna International für Europa und Asien, forderte eine nutzungsbezogene Besteuerung und die Streichung der besitzbezogenen Abgaben. Für die Anschaffung emissionsfreier Fahrzeuge müsse es mehr Anreize in Österreich geben.

Diese Äußerungen wurden von Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, begrüßt: Diese klaren Worte und Forderungen von heimischen Leitbetrieben seien absolut wichtig und richtig in Zeiten, in denen die Automobilindustrie unter massiven Herausforderungen stehe. Es müsse wieder zu einem verstärkten Miteinander zwischen Wirtschaft und Politik kommen, so Kerle.