Dazu werden derzeit Prototypen des E-Transit in gewerbliche Flotten integriert, um sie im täglichen Arbeitseinsatz testen zu können. Sie kommen in den Bereichen Lebensmittel-Anlieferung, Paketzustellung und bei Versorgungsunternehmen zum Einsatz. Die angekündigten Feldversuche finden in Deutschland, Norwegen und Großbritannien sowie auch in Nordamerika statt und sind Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogramms im Vorfeld der Markteinführung des neuen E-Transit, die für das Frühjahr 2022 vorgesehen ist. Ziel ist die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des vollelektrischen Nutzfahrzeugs in vielfältigen Anwendungsszenarien.

Der vollelektrische Antriebsstrang des E-Transit mobilisiert lt. Ford eine Leistung von 269 PS und entwickelt ein Drehmoment von 430  Nm. Seine nutzbare Batterie-Kapazität von 67 kWh (400 Volt) soll dem Fahrzeug zu einer voraussichtlichen Reichweite von bis zu 350 Kilometern (kombiniert) gemäß WLTP-Fahrzyklus verhelfen.

Bei den Feldversuchen kommen verschiedene Karosserie-Varianten des E-Transit zum Einsatz, darunter der klassische Kastenwagen sowie Fahrgestelle mit Koffer- und Kühlaufbauten. Beim neuen E-Transit werden europäischen Kunden später, wie Ford mitteilt, die Auswahl aus einer Vielzahl von  Konfigurations-Möglichkeiten haben, basierend auf 3 Radständen und 2 Dachhöhen – je nach Bedarf als Kastenwagen, als Kastenwagen mit  Doppelkabine für bis zu 6 Personen, oder als Fahrgestell für  maßgeschneiderte Aufbauten.

Die angestrebte Nutzlast beträgt bei den Kastenwagen-Modellen des E-Transit bis zu circa 1.600 Kilogramm, bei den Fahrgestellen bis zu rund 1.900 Kilogramm.

Auf Wunsch lässt sich der E-Transit mit einem On-Board-Generator ausstatten, der auf die Batterie zugreift und maximal 2,3 kW leistet. Dieses „Pro Power Onboard“ genannte System – es stellt in Europa eine Neuheit in diesem Branchensegment dar – kann zum Beispiel für die  Kühlung der Fracht genutzt werden oder auf der Baustelle für den  Betrieb von Geräten und Werkzeugen, für die sonst ein eigenes  Strom-Aggregat erforderlich wäre.

Ford gehe davon aus, dass die Betriebskosten im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Transit-Modellen mit Verbrennungsmotor um rund 40 % niedriger sein werden, was unter anderem auf geringere  Wartungskosten zurückzuführen sei.