Ein flächendeckender Umstieg auf E-Mobilität kann nur dann gelingen, wenn sowohl Rahmenbedingungen wie die entsprechende Infrastruktur, als auch Transparenz bei den Ladetarifen geschaffen werden.
Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung: „Es braucht eine Gesetzesgrundlage, die für Preistransparenz beim Betanken von E-Fahrzeugen sorgt und eine konsumentenfreundliche Abrechnungsweise an den Ladestationen ermöglicht.“ Lenker von E-Autos werden derzeit mit verschiedenen Abrechnungssystemen, Stromtarifen und Zugangssystemen konfrontiert. Meist gilt: Je länger das Ladekabel steckt, desto teurer wird es – unabhängig von der geladenen Strommenge. „Das ist für Konsumenten alles andere als fair“, so Wiesinger.
Für die Nutzung von öffentlichen Ladesäulen in Österreich existieren derzeit unterschiedlichste Tarifmodelle. „Die meisten Anbieter rechnen nach Zeit ab, was unabhängig von der geladenen Strommenge intransparent und damit unattraktiv ist. Preistransparenz sieht anders aus“, kritisiert Wiesinger und fordert kWh-abhängige Tarife sowie eine eindeutige Trennung zwischen Lade- und etwaigen Parkkosten. In Zukunft müssen Konsumenten in der Lage sein, mittels eines offiziellen Vergleichsportals – ähnlich wie jenes für Haushaltsstrom – vor allem Ladetarif-Verträge einfach vergleichen zu können, schließt sich der Club der Forderung von Wolfgang Urbantschitsch an.