„Einerseits rufen Streckensperrungen in Tirol Unmut hervor, andererseits die erneute Erhöhung der Steuerlast aufgrund der neuen NoVA-Bestimmungen“, sagt Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO.
Trotz Gesprächen mit der Politik gebe es bis dato keine Einsicht darüber, dass die Einführung einer 95 dB-Grenze des Standgeräuschs ein völlig untaugliches Mittel zur Lärmreduzierung darstelle, weil das Standgeräusch keine Rückschlüsse auf das Fahrgeräusch zulasse. Trotzdem halte Tirol, insbesondere LH-Stellvertreterin Felipe, daran fest und die Verlängerung der Maßnahme in die Saison 2021 stehe unmittelbar bevor. Das sei für den Zweiradhandel und 850.000 österreichische Zweiradbesitzer, eine nicht zu akzeptierende Maßnahme.
Das gleiche gelte für die erneute Erhöhung der NoVA unter dem Deckmantel des Umweltschutzes. Vollkommen unverständlich, verursache doch das motorisierte Zweirad im Durchschnitt nur rd. die Hälfte des CO2-Ausstoßes eines Autos, brauche ein Viertel der Parkplätze und verursache keine Staus. „Deshalb sollte die Politik gerade aus Umweltgründen das Zweirad fördern und nicht behindern“, so Fischer.
Die Branche anerkenne ihrerseits aber auch das Bedürfnis der Bevölkerung nach Reduzierung des Lärms in unserer Gesellschaft. Sie sei daher bereit, mit der Kampagne „Lieber leiser in die Zukunft – als laut ins Out!“ einen eigenen Beitrag zur Bewusstseinsänderung der Motorradcommunity zu leisten.
Unter anderem richten sich in eigens produzierten Videoclips motorradaffine Promis wie Hans Knauß, Gustl Auinger, Wolfgang Böck, Gregor Seberg, Anna Kdolsky und Dominic Heinzl mit Videobotschaften in den Sozialen Medien an die Biker vom Gas zu gehen, aber auch an die Politik, ihre Verbote zurückzunehmen.