Keine kommerziellen Ziele verfolgend, so steht es in ihren Statuten, informieren die Fundamentalgrünen unter dem Slogan „systemchange-not-climatechange“ ihre Anliegen zu aktuellen Themen der Klimagerechtigkeitsbewegung, sowie Vernetzung und Sichtbarmachung verschiedenster emanzipatorischer Initiativen und Aktionen.

Dazu zählt aktuell ihr Aufruf zur Fahrraddemo am 16. Jänner 2021 vom Rathaus zur Messe im Wiener Prater, bei der die Demonstranten ihre Parolen zu „Nie wieder Automessen“ skandieren wollen.

Da derzeit in den Messehallen statt der Autoausstellung ein Covid-Testzentrum eingerichtet ist, entzieht sich dieser Aufruf jeder Sinnhaftigkeit. Oder klammert sich der Demonstranten Orientierung an den benachbarten Büroturm, wo Österreichs Energiekonzern OMV residiert?

Wer sich an den Tiraden der Weltverbesserer zu Lasten der Arbeitsplätze schaffenden und erhaltenden Wirtschaft delektieren möchte, kann ja im Internet nachlesen.

Wir alle haben gelernt, dass wir annehmen können – die Pandemie als Lebenszustand ebenso wie ihren Ärger und Traurigkeit darüber, wenn wir solch ideologische Eigensinn ertragen. Im wirtschaftlichen Überlebenskampf, wo Arbeitsplätze Goldes wert sind, ist das sehr dumm.

Vielleicht schaffen wir es in diesem Jahr, die Dinge lockerer zu sehen: schmutzige Räder auch einmal stehen zu lassen, uns weniger schlecht zu fühlen, wenn in all dem Wahnsinn der Geduldsfaden reißt. Alles geht vorbei: dieser Moment – und der Grünen Wahn sicher auch.