Die Freude bei den deutschen Kollegen war vermutlich etwas getrübt, als Vorstandssprecher Dr. Hans Peter Schützinger vor wenigen Tagen die Bilanz der Porsche Holding Salzburg in Wolfsburg präsentierte: Denn erstmals seit 2003 lag Österreich bei den Marktanteilen aller Konzernmarken besser als Deutschland: Auf 37,0 Prozent kamen VW, Skoda, Seat, Audi, Porsche, Bentley und Lamborghini heuer in der Alpenrepublik, während sich die Deutschen (mit VW und Audi immerhin auf ihrem Heimmarkt) mit 36,5 Prozent begnügen mussten. Vor 17 Jahren hatte Österreich die Deutschen in dieser Hinsicht zum letzten Mal geschlagen, mit 31,1 zu 30,9 Prozent…

Der höchste Marktanteil aller Zeiten in Österreich ist für die Salzburger natürlich ein Grund zur Freude: Das bedeutet auch, dass die VW-Konzernmarken nicht ganz so arg vom Corona-Virus gebeutelt wurden wie andere Hersteller. Kumuliert sanken die Neuzulassungen von VW, Skoda, Seat, Audi, Porsche und Co. heuer in Österreich in den ersten 11 Monaten um 22,2 Prozent, während der gesamte Pkw-Markt um 26,6 Prozent einbrach.

Doch die Porsche Holding ist natürlich nicht nur in Österreich tätig, sondern auch in 28 anderen Ländern: „Da alle Märkte von den Auswirkungen des Virus mehr oder weniger stark betroffen sind, haben wir die Krise insgesamt gut bewältigt“, sagte Schützinger bei der alljährlichen Jahresabschluss-Pressekonferenz in Wien. Quer über alle 29 Staaten ging der Neuwagenabsatz um 14,4 Prozent auf 653.300 Stück zurück, die Gebrauchtwagenzahlen fielen um 1,7 Prozent auf 218.900 Verkäufe.

Und 2021? Kurz gesagt erwartet Schützinger ein erstes Halbjahr mit Vorziehkäufen wegen der Änderungen bei der NoVA und ein schwieriges zweites Halbjahr. Insgesamt sollen 2021 in Österreich „maximal 290.000 Neuwagen“ auf die Straßen kommen…