In regelmäßigen Abständen befragt willhaben die Besucher des Marktplatzes, im Oktober 2020 stand einmal mehr das Thema Auto & Motor im Fokus, wobei die Veränderungen durch Covid-19 eine große Rolle gespielt haben. 1.300 User wurden digital befragt, davon hat fast die Hälfte 2020 ein Auto gekauft.

Kommen wir gleich zu den Ergebnissen und den Auswirkungen der Pandemie: 7,4 Prozent der Befragten haben den Autokauf wegen Corona vorgezogen, bei 8,1 Prozent wurde er später als geplant durchgeführt. Fast ein Drittel der Befragten hat sich für den Autokauf dieses Mal mehr Zeit genommen als sonst. Dabei fallen vor allem die allgemeine ­Online-Recherche (64,6 Prozent) und die Nutzung der Online-Angebote der Autohändler (50 Prozent) auf. So wird auch hier bestätigt, was in vielen anderen Bereichen schon registriert wurde: Die Digitalisierung und speziell die Online-Information hat durch Corona einen deutlichen Zuwachs in der ­Bedeutung erhalten.

Branche ist auf gutem Weg
Dabei ist die Branche weitgehend gut darauf vorbereitet gewesen, denn der Trend ist nicht über Nacht gekommen. Schon die willhaben-Studie „­Change“, die 2019 am A&W-Tag in der Hofburg präsentiert wurde, hat Entwicklungen in diese Richtung aufgezeigt.

Und damals (2019) wie heute (2020) wurde die Umsetzung durch den Händler goutiert. So stellen die Kunden ihren Händlern ein gutes Zeugnis aus. 43,3 Prozent meinen heuer, dass ihr Autohändler – mit der Corona-Pandemie als Zukunftstest – gut auf die Anforderungen kommender Zeiten vorbereitet ist.

44,3 Prozent der befragten will­haben-Nutzer fühlten sich beim Autohändler in der Krise sehr gut (25,9 Prozent) oder eher gut (18,4 Prozent) aufgehoben. (Eher) Nein ist mit 10,8 Prozent hier klar in der Minderheit.

Besichtigung und Probefahrt beim Händler
Dabei wurden auch klar jene Punkte aufgezählt, die beim Autokauf nur schwer digital abzuhandeln sind: Die Besichtigung und die Probefahrt wurden am häufigsten genannt. Das sind zwei Beispiele dafür, dass der Autohändler auch weiterhin seine ­Berechtigung hat.

Die Frage nach den Veränderungen in der Auto­mobilbranche zeigt ein interessantes Bild. In den Städten wird nach Meinung der willhaben-Besucher verstärkt auf Fahrräder, Roller und Mopeds umgestiegen werden, und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben werden stärker gekauft werden. Generell wird die Online-Fahrzeugbesichtigung an Bedeutung gewinnen. Auch dem Hol- und Bringservice wird überdurchschnittliche Bedeutung beigemessen.

Ein eigenes Fahrzeug bedeutet Mobilität
Generell wird das Thema Mobilität von den Befragten sehr hoch bewertet. 60,8 Prozent verbinden ein eigenes Fahrzeug (z. B. Pkw, Motorrad und Moped) besonders stark mit dem Thema „Mobilität“. Am häufigsten wird übrigens die Flexibilität genannt. Bei der Nutzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel für die Bereiche Umzug, Einkauf, Urlaub, Weg zur Arbeit bzw. zur Schule sowie für Ausflüge wird das Auto – mit ­klarem Abstand – jeweils am häufigsten genannt.
Corona hat diese Entwicklung noch beschleunigt: Lediglich die Verkehrsmittelgruppe Fahrrad, E- bzw. Tret-Roller wurden noch besser bewertet als das Auto. Deutlich schlechter abgeschnitten haben – seit Covid-19
– öffentliche Verkehrsmittel. Der Treiber ist offensichtlich: 56,8 Prozent haben hinsichtlich Gesundheit bzw. Infektionsgefahr ein besseres Gefühl, individuell (mit dem Auto, Motorrad, Fahrrad etc.) unterwegs zu sein, als öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. An der Zukunft des ­Automobils zweifelt hier niemand.

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