"Der Sauerstoff muss raus!" So wie Patric Nägelin, Kundenbetreuer beim Schweizer Werkstattausrüster Blutech, das sagt, klingt das wie die logischste Sache der Welt. Eh kloa, wie man in Oberösterreich sagen würde. Dabei ist die Technologie, bei welcher Druckluft beim Lackieren durch Stickstoff ersetzt wird, gerade einmal etwa 15 Jahre alt. Im Gegensatz zum reaktionsfreudigen Sauerstoff ist Stickstoff ein "ruhiges Gas", das beim Lackieren weniger Sprühnebel verursacht, Material spart und ein signifikant besseres Ergebnis bringt.

Bessere Ergebnisse auf den ersten Blick

Seit dem Einsatz von Nitrotherm im Autohaus Baschinger Linz-Leonding, Jeep-und RAM-Händler sowie autorisierte BMW-Vertragswerkstätte, wird circa 15 bis 20 Prozent Lackmaterial eingespart. Das Hobby Jeep des heutigen Chefs des Autohauses Baschinger in Linz-Leonding, Josef Baschinger, Sohn des Opelhändlers aus St. Agatha, entwickelte sich immer mehr zum Geschäftszweig, bis er sich 1993 mit den Marken Chrysler und Jeep in St. Agatha selbständig machte. 1994 übersiedelte der Betrieb nach Linz-Leonding. Diesen Standort erneuerte er 2002 zur Gänze. Jeep und RAM sind auch heute noch die ganz große Leidenschaft des Firmenchefs und seines tollen Teams.

Das Nitrotherm-System weckte vor zwei Jahren auf der Messe in Genf das Interesse des oberösterreichischen Unternehmers, dessen Gattin und beide Söhne ebenfalls im Betrieb mitarbeiten. Nägelin beriet ihn damals und führte später auch das Testgerät in Leonding vor. Aber nicht nur das eingesparte Material überzeugte den Unternehmer und seine drei Lackierer. "Man sieht das bessere Ergebnis sofort", so Baschinger. "Gerade beim Beilackieren, insbesondere bei Silber. Ich würde das Gerät heute sofort wieder kaufen."

Der Lackierer müsse kleine Umstellungen in Kauf nehmen. "Er hat es mit reduziertem Druck zu tun, wir drehen an der Pistole die Materialschraube zu", so Nägelin. "Am Anfang haben einige das Gefühl gehabt, dass nichts rauskommt. Aber nach 1 bis 2 Mal ist die Umstellung vollzogen." Blutech vertreibt Nitrotherm inÖsterreich und der Schweiz exklusiv. In der Schweiz habe man gut 300 Geräte verkauft, in Österreich bisher etwa 30 -trotz Corona.