Die Resultate ergeben ein sehr differenziertes und kein einheitliches Bild. So sehen wir bei den Fahrzeugverkäufen, dass einerseits 13 Prozent der Befragten eine Steigerung von mehr als 10 Prozent trotz Covid verzeichnen konnten, aber anderseits 16 Prozent mehr als 30 Prozent bei den Fahrzeugumsätzen verloren haben", berichtet Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO. "Das gleiche Bild sehen wir dementsprechend auch bei der Einschätzung der Entwicklung bis Jahresende: 9 Prozent rechnen mit einem Plus von mehr als 10 Prozent, am anderen Ende der Skala befürchten 8 Prozent einen Rückgang von mehr als 30 Prozent."
Berühmter Tropfen auf dem heißen Stein
Auch Hilfsmaßnahmen im Rahmen der COVID-19-Krise wurden thematisiert: "Es ist dabei geblieben, dass der Härtefallfonds I die erfolgreichste Maßnahme geblieben ist, wenn auch aufgrund des geringen Betrags der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein", so Fischer. "60 Prozent haben zumindest den Maximalbetrag von 1.000 Euro erhalten. 7 Prozent wurden abgelehnt. Der Härtefallfonds II war mit einer Auszahlung von unter 500 Euro bei 76 Prozent der Befragten eine herbe Enttäuschung; 10 Prozent wurden überhaupt abgelehnt, kein einziger hat mehr als 2.000 Euro erhalten." Der Corona-Hilfsfonds-Kredit sei immerhin an 93 Prozent derer, die eingereicht haben, ausbezahlt worden. 7 Prozent hätten allerdings eine Ablehnung erhalten. "Bei der Kurzarbeit sieht es so aus: 95 Prozent haben nach Anlaufschwierigkeiten nunmehr ihr Geld erhalten. 5 Prozent warten allerdings noch immer auf die Auszahlung", so Fischer.
50 Prozent der Befragten mit positiver Perspektive
Bei der Frage nach den Aussichten nach der Krise, "haben 50 Prozent eine positive Perspektive, 23 Prozent sagen, dass es davon abhängen wird, ob noch etwas von der Regierung kommt, 23 Prozent sehen eher düster in die Zukunft und für 3 Prozent gibt es keine Zukunftsperspektive", so Fischer. Es bleibe dabei, dass der Erfolg in den Verhandlungen mit der Regierung darin bestehe, dass es gelungen sei, den Zeitraum für den Fixkostenzuschuss auf 6 Monate zu verlängern und es möglich sei, den Verlust des Jahres 2020 mit den Gewinnen von 2018 und 2019 gegenzurechnen -wobei natürlich auch viele andere mitgewirkt hätten. "Außerdem wurde unsere Forderung aufgegriffen, dass wir die Kurzarbeit auch über den Winter benötigen", so Fischer. Nicht erfüllt worden sei die Forderung, dass der Überbrückungskredit eine Laufzeit von 10 Jahren (statt 5) bekomme.