Während vor 40 Jahren bei Transportern aller Größen der traditionelle Hinterradantrieb Stand der Technik war, setzte Renault sowohl beim Trafic in der Klasse bis 2,8 Tonnen Gesamtgewicht als auch beim Master in der Gesamtgewichtsklasse bis 3,5 Tonnen auf einen Mix aus Front- und Heckantrieb.
Das Technikpaket steckte in einer modernen, praxistauglichen Verpackung: Mit ihrer kurzen Motorhaube und der großflächigen Windschutzscheibe in identischem Neigungswinkel nahmen Trafic und Master das Design späterer Vans vorweg. Nur wenige Jahre später griff Renault das Thema beim Espace auf, der die Ära der Großraumlimousinen in Europa einläutete.
Dank Leichtbau und guter Raumausnutzung überzeugten die Transporter-Zwillinge durch hohe Nutzlast und ein großes Ladevolumen. Die Modelle mit Frontantrieb zeichneten sich überdies durch eine extrem niedrige Ladekante aus. Eher moderat mutet aus heutiger Sicht die Motorleistung an. Für den Trafic waren drei Benzinmotoren verfügbar, die das Spektrum von 48 bis 80 PS abdeckten. Hinzu kamen zwei Dieselaggregate mit 60 und 66 PS.
Beide Modelle erwiesen sich als echte Dauerbrenner: Der Master I wurde 1997 nach 17 Jahren Bauzeit und 250.000 gebauten Exemplaren durch die zweite Generation abgelöst. Beim Trafic erfolgte der Modellwechsel sogar erst 2001. Zuvor waren 930.000 Fahrzeuge des Transporters vom Band gerollt.