Der Branchenverband erwartet, dass die Autoverkäufe in der Europäischen Union um mehr als 3 Millionen von 12,8 Millionen Einheiten im Jahr 2019 auf rund 9,6 Millionen Einheiten in diesem Jahr sinken werden.
Nach den ersten Schockwellen der Krise zwischen Mitte März und Mai sei der EU-Markt in diesem Jahr bisher um 41,5% geschrumpft. Man gehe davon aus, dass sich diese Situation in den kommenden Monaten bis zu einem gewissen Grad entspanne, da COVID-Maßnahmen in der gesamten Region aufgehoben würden.
In Bezug auf das Volumen stelle die Prognose von ACEA für 2020 die niedrigste Zahl verkaufter Neuwagen seit 2013 dar, als sich die Branche nach der Finanzkrise 2008 bis 2009 6 Jahre in Folge rückläufig entwickelte. In Bezug auf die prozentuale Veränderung stellen die düsteren Aussichten mit einem Minus von 25% den stärksten Rückgang dar, den der europäische Automobilsektor jemals verzeichnet habe.
ACEA hoffe weiterhin, „dass dieses dramatische Szenario durch schnelle und starke Maßnahmen der EU und der nationalen Regierungen gemildert werden kann", erklärte Eric-Mark Huitema, Generaldirektor von ACEA.
„Angesichts des beispiellosen Einbruchs der Verkäufe sind Kaufanreize und Abwrackprogramme in der gesamten EU erforderlich, um die dringend benötigte Nachfrage nach Neuwagen zu schaffen. Im Interesse unserer Industrie und der gesamten EU-Wirtschaft fordern wir die notwendige politische und wirtschaftliche Unterstützung – sowohl auf EU- als auch auf Mitgliedstaatenebene – um den Schaden für Produktion und Beschäftigung in den kommenden Monaten zu begrenzen“, so Huitema.