Eigentlich wäre die Pressekonferenz, auf der Hyundai seine nächsten Schritte vorstellen wollte, schon für Ende März geplant gewesen: Doch dann kam Corona - und statt der geplanten Live-Präsentation musste man sich einige Wochen später auf eine Videokonferenz beschränken. Was Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber zu sagen hatte, war aufregend: Denn der Manager sieht den Wandel in der Autobranche nicht als Bedrohung, sondern als Chance: "Wir wollen zu den Gewinnern gehören: Denn Verlierer suchen nach Ausreden, Gewinner suchen Lösungen." Die Lösungen, die Hyundai - stets gemeinsam mit den Händlern - getroffen hat, lassen sich in drei Punkte gliedern.

Beim Online-Handel hatte Hyundai schon am 27. Jänner, also noch vor Corona, mit dem i30 Click um 15.890 Euro begonnen und das Angebot am 26. März (mitten im Lockdown) auf i10, i30, Kona und Tucson ausgeweitet. Seit 4. Mai können nun sämtliche Neu-, Vorführ- und Jungwagen aller Hyundai-Partner online gekauft werden. Die Kunden können wählen, ob sie das Auto bar zahlen oder eine Finanzierung haben wollen. Auch eine kostenlose Hauszustellung wird angeboten. In den vergangenen Monaten habe man die Erkenntnis gewonnen, dass 75 Prozent der Verkäufe beim i30 Click außerhalb der Öffnungszeiten (also meist nach 20 Uhr) oder am Wochenende erfolgt seien, so Punzengruber. Außerdem sei für die Kunden der fixe Preis im Internet eine "gewisse Stressreduktion, da es kein weiteres Verhandeln" mehr gebe.

Carsharing startet im Juli

Mit dem stationären Carsharing startet Hyundai ab Juli bei ungefähr 20 Händlern: Die Fahrzeuge werden jeweils beim Standort abgeholt und dann auch wieder dorthin zurückgebracht. Ziel sei es, die Vorführ- und Kundenersatzfahrzeuge des jeweiligen Händlers einer zusätzlichen Auslastung zuzuführen, so Punzengruber. Gedacht ist das Angebot für Firmen ebenso wie für Privatkunden.

40 Händler, 300 Fahrzeuge beim Auto-Abo

Nicht zuletzt ist Hyundai seit 5. Mai der erste Importeur, der - vorerst mit 40 Händlern und 300 Fahrzeugen - ein Auto-Abo anbietet. Die Abwicklung erfolgt mit ViveLaCar. Beim Abo sind für die Konsumenten alle Kosten - außer Treibstoff - abgegolten: Es werden 6Kilometer-Pakete angeboten, wobei die Kunden monatlich zwischen den Paketen wechseln können. Die Mindestdauer liegt laut Martin Rada, Österreich-Chef von ViveLaCar, bei 3 Monaten, die maximale Zeit bei 24 Monaten.