Die Zahl der Mitarbeiter bei Bosch in Österreich ist im Berichtsjahr um 4,3 % auf rund 3.180 gestiegen. Im laufenden Geschäftsjahr belaste die Corona-Pandemie die Umsatzentwicklung von Bosch in Österreich: „Ins Jahr 2020 sind wir gut gestartet“,  sagt Helmut Weinwurm, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich. „Ab März ist unser Geschäft von der Corona-Krise und den damit verbundenen Beschränkungen stark beeinträchtigt worden.“

Der Bosch-Manager erwartet ein schwieriges Jahr und stellt sich innerhalb der Bosch-Gruppe in Österreich für das Gesamtjahr 2020 auf Umsatzeinbußen ein. Deshalb stehen umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Liquiditätssicherung im Mittelpunkt. Dazu gehören die laufenden Arbeitszeitverkürzungen und Produktionseinschränkungen an vielen Standorten sowie ein Gehaltsverzicht bei Fach- und Führungskräften.

Die Geschäftsentwicklung in Österreich sei  im Berichtsjahr in den Bosch-Unternehmensbereichen unterschiedlich verlaufen. Ein starkes Wachstum habe Bosch in Österreich im Unternehmensbereich Energy and Building Technology erzielt. Im Unternehmensbereich Consumer Goods – und damit in den Geschäftsbereichen Power Tools und Hausgeräte – sei die Entwicklung in Österreich im Vorjahr ebenfalls positiv verlaufen. Eine solide Entwicklung habe im Vorjahr der Unternehmensbereich Mobility Solutions verzeichnet.

Dazu habe neben dem wachsenden Geschäft im Bereich Automotive Aftermarket die Nachfrage im Erstausrüstungsgeschäft, insbesondere nach Fahrsicherheitssystemen für Zweiräder sowie nach Antriebs- und Fahrerassistenzsystemen für Pkw und Nutzfahrzeuge beigetragen. Der Unternehmensbereich Industrial Technology habe 2019 den nachlassenden Maschinenbaumarkt gespürt, weshalb der Umsatz von Bosch Rexroth mit Antriebs- und Steuerungstechnik im Berichtsjahr leicht hinter 2018 liege. Im Berichtsjahr habe Bosch den Geschäftsbereich Verpackungstechnik verkauft und damit auch die Schoeller Bleckmann Medizintechnik GmbH mit Sitz in Ternitz, wo Sterilisatoren für die Pharmazeutische Industrie produziert und vertrieben werden.

„Österreich hat sich innerhalb der Bosch-Gruppe als bedeutender Standort etabliert und gilt als wichtiger Entwicklungsstandort für alle Antriebsarten“, so Weinwurm. „Mit rund 1.100 F&E-Mitarbeitern und einer Forschungsquote von zehn Prozent spielt Bosch in der absoluten Top-Liga von F&E in Österreich.“