„Grundsätzlich begrüßt der Mobilitätsclub jede Maßnahme, die Konsumenten bei ihrer Kaufentscheidung unterstützt”, erklärt ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel: „Die Verordnung ändert jedoch nichts daran, dass das das Reifenlabel weiterhin nur über einige wenige Reifeneigenschaften informiert. Wie bisher sind das Rollwiderstand, Nasshaftung und externes Rollgeräusch, dazu kommen vorerst nur Infos über die Eignung bei Schnee bzw. auf Eisfahrbahn. Ersteres ist durch das Schneeflocken-Symbol aber ohnehin direkt am Reifen ersichtlich, zweiteres für Mitteleuropa kaum relevant.”

Gab es zuerst Überlegungen von Verschärfungen und Überlegungen nach Klassen die besser als A sind, etwa AA oder A+, so bemängelt Eppel, dass diese nicht nur nicht eingeführt wurden, sondern auch mit der Reduktion auf 5 Klassen die bisherigen E- und F-Beurteilungen unter E zusammengefasst werden und so für Konsumenten der Eindruck einer besseren Beurteilung für bisherige Klassenletzte entsteht.

Positiv wird bewertet, dass mit der Reform die Anforderung zur Reifenkennzeichnung verbessert wird und die Reifen in einer Datenbank eingetragen werden müssen. Zudem wird nun auch die Laufleistung am Label mitabgebildet, wobei da noch offen sei mit welchem „geeigneten, realitätsnahen Prüfverfahren” dies dargestellt werden kann, so Eppel.