Mit der Erkenntnis, dass sich die Rechnergeschwindigkeit alle 18 Monate verdoppelt, 90 Prozent aller gespeicherten Daten in den vergangenen 2 Jahren erzeugt wurden - aber auch mit dem Bekenntnis, dass 90 Prozent der Start-ups scheitern, ließ "Business Angel" Michael Altrichter aufhorchen, dem der Sprecher des österreichischen Zweiradhandels Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer zum Auftakt der Tagung das Mikrofon überließ: 42 Prozent gehen am Markt vorbei, 29 Prozent geht das Geld aus und 23 Prozent machen Fehler bei der Zusammensetzungdes Teams.
Entscheidend sind Team und Emotion "Entscheidend ist das Team", unterstrich auch Fischer: "Wir bieten Emotion und die Sehnsucht des Menschen ist Begegnung mit anderen, wenn wir mit unserem Produkt Community schaffen, ist das unsere Chance, wie wir die PS mit Emotion auf die Straße bringen!" Genauso klar ist für Fischer aber, dass der Zweiradhandel zum Überleben mehr Ertrag braucht: "In Wien haben wir zwei Drittel der Verkaufsfläche für das Zweirad verloren!", fasste er das Verschwinden der Händler moderat in Zahlen, nachdem einige Tagungsteilnehmer unverblümt gefordert hatten, die Importeure zu zwingen, an solch einer Tagung teilzunehmen, und die Frage gestellt hatten, "ob der Hersteller bzw. Importeur irgendetwas am Endkunden verloren hat".
Händlerverbände und der Peugeot-/Büchl-Prozess Wie vielschichtig das Thema "Kommunikation mit dem Importeur" ist, bewies zuerst Mag. Heinz Huber, der Erfahrung als Autohauschef hat und heute mit dem Kompetenzzentrum Österreichischer Kfz-Händlerverbände die Funktionäre der Händlerverbände von8 Herstellermarken unterstützt. Huber erläuterte, so Fischer "zum letzten Mal" die Schritte zur Händlerverbandsgründung auch bei Motorradmarken und wie er Händler bei Durchsetzung ihrer Interessen - am besten unter Einbindung des Importeurs - unterstützen kann. Aber dazu seien nicht nur Gelderforderlich, sondern mindestens 6 Personen, die den Vereinsvorstand bilden.
Die Realität der Beziehung von Hersteller und Händler beleuchtete Rechtsanwalt Dr. Peter Thyri im Vortrag "Kartellrechtliche Grenzen für marktstarke Markenhersteller gegenüber dem Handel - Erkenntnisse aus dem Peugeot-Verfahren": Dem Hersteller, der früher erfolgreich mit dem von Bernhard Kalcher (Fehring) geführten Peugeot- Händlerverband zusammengearbeitet hatte, wurde Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen, was die Wettbewerbsbehörde auf den Plan rief.
Rechtsanwalt Dr. Hubertus Thum erläuterte im Vortrag "Wann besteht ein Anrecht auf Ausgleichszahlung aus dem Titel Vertragsbeendigung und in welcher Höhe?" die dafür notwendigen Voraussetzungen. Dipl.-Ing. Andreas Pleninger, Geschäftsführer der Wels Consulting Group, klärte die Anwesenden in seinem Vortrag "Wenn nichts anderesmehr hilft: Infos zur richtigen Unternehmenssanierung" auf, was im Fall einer drohenden Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung zu tun sei.
"Nicht der Schauraum oder die Fliesen sind entscheidend für den Erfolg, sondern wie einfach Händler intern mit IT-Schnittstellen, die funktionieren müssen, arbeiten und sich auf das Wesentliche, das Kümmern um den Kunden und das Verkaufen konzentrieren können", meinte Erich Gstettner, Geschäftsführer der SYMA Autohandels GmbH.
Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta Österreich Versicherung, betonte, dass sich das Thema Online-Versicherungsverkauf auch für den Fahrzeughandel lohne und wies auch auf das Garanta-Produkt Importeurs-Rechtsschutzversicherung hin. "Cyberkriminalität ist ein riesiges und unterschätztes Thema", warnte Dr. Manfred Kandelhart, Bundesgremial-Geschäftsführer des Fahrzeughandels der WKO. Die Wirtschaftskammer biete eigene Cyber-Sicherheitsberatungen an, da Cyber-Kriminalitätsfälle immer weiter stiegen.
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
Für Mazda ist der Sieg bei den mittelgroßen Marken nichts Neues: Neu ist, dass heuer neben Langzeit-Chef Mag. Heimo Egge...