Wir sind jetzt rund 140 Mitarbeiter, da wir schon ein bissl aufgestockt haben", sagt Prokurist Gerhard Schnittler, zugleich Verkaufsleiter des Kipperherstellers. Wegen Corona entschloss sich Meiller aber, zunächst nicht nur die für Ende April geplante Eröffnungsfeier abzusagen, sondern bis Ende März das Werk zu sperren.
Stabile Industriegröße
Heuer rechnet Schnittler mit der Produktion von fast 1.800 Fahrzeugen, nachdem 2019 aus den Werkstoren der bisherigen Werke Waidhofen an der Ybbs und Asten, die Oed nun ersetzt, 1.700 Einheiten gerollt waren. Meiller fertigt einerseits Fahrzeuge laut individuellem Kundenwunsch und andererseitsKippaufbauten für Hersteller wie MAN, die an das Werk in Steyr geliefert werden.
Die Zusammenarbeit mit dem Lkw-Hersteller, der im Werk Wien in Kooperation mit Rheinmetall Schwer-Lkws erzeugt, ist um die Zulieferung von 2.500 klappbaren Unterfahrschutzeinrichtungen sowie um Wechselsystemsattel mit Hinterkipper für Norwegen erweitert worden.
"Schnellschusskipper" und "Lagersattel"
Renner im Tagesgeschäft seien "Schnellschusskipper" und "Lagersattel", mit denen Meiller die Kunden der Bauwirtschaft, die kurzfristig Aufträge erhielten, rasch mit Fahrzeugen versorgen könne, indem man die Vorlaufzeiten der Produktion überspringe. Das erste von Meiller komplett in Oed gebaute Fahrzeug sei ein "Baumeisterkipper", erläutert Schnittler: Während für österreichische Kunden Flexibilität im Vordergrund stehe, weshalb bei dem Krankipper die Pritsche auch auf Containerbreite ausgelegt sei, lege der Kunde in der Schweiz, wo Meiller auch eine Filiale habe, für die Schnittler ebenfalls zuständigsei, im Sinne höherer Nutzlast hauptsächlich auf Gewichtsoptimierung Wert.