Als Kind war sie stundenlang in der Kfz-Werkstatt der Eltern unterwegs. Es hat ihr immer schon gefallen, wenn "etwas kaputt war, zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut wurde und dann funktioniert hat". Und zu Weihnachten hat sie sich stets ein Auto gewünscht Für Sabine Wechtitsch war von klein auf glasklar, dass sie Kfz-Technikerin wird!
Es war wie beim Frisör 21 Jahre lang war die Steirerin in der Privatwirtschaft, hat vom Lehrling bis zur Meisterin, Ausbilderin und Kundenberaterin alle Stationen einer Kfz-Werkstatt durchlaufen. - Erntete sie damals, als eine der ersten Frauen in der Kfz-Technik eher Bewunderung oder Kopfschütteln? "Sowohl als auch", erinnert sich Wechtitsch, die 1990 mit 23 Jahren - damals waren nach der LAP (Lehrabschlussprüfung) noch zwei Jahre Praxis vorgeschrieben - als jüngste Österreicherin ihre Kfz-Meisterprüfung erfolgreich ablegte: "Viele Kunden haben mich allerdings von klein auf gekannt, bald explizit nach mirgefragt und wollten ihr Auto von mir repariert haben. Fast wie beim Frisör."
"Zanglt" immer noch gern Schon als junges Mädchen bildete sich die wissensdurstige Sabine laufend weiter. Im Zuge dessen auch am Wifi Steiermark, wo sie, oft als einziges Mädchen, stets besonders gut aufgenommen wurde. So gut, dass sie vor 18 Jahren entschied, ans Wifi in den Ausbildungsbereich zu wechseln. Vor sieben Jahren holte sie hierdie Matura nach, ist heute Bereichsleiter-Stellvertreterin für die Kfz-Technik und zuständig für die Ausbildung der zukünftigen Kfz-Technikerinnen und -Techniker, Organisation, Skriptenerstellung und vieles mehr. Ob ihr das "Zangln" an Autos abgeht? "Ein wenig, allerdings kann ich in einer abgespeckten Variante hier in unserer Schulungswerkstatt an den Schulungsmotoren und -modellen schrauben."
Das Verhältnis von Burschen zu Mädchen in der Kfz-Technik-Lehre ist heute längst ein anderes als vor 30 Jahren, dennoch ist Wechtitsch der Meinung, dass mehr Betriebe Mädchen aufnehmen und sich mehr Mädchen in "Männerberufe" trauen und eine Lehre ergreifen sollten. Natürlich vorausgesetzt, Interesseund Begeisterung für die entsprechende Branche sind vorhanden. "Der Vorteil der Lehre mit Matura ist einfach, dass man früh selbstständig und finanziell unabhängig ist und immer noch studieren kann", so Wechtitsch, die dennoch wenig begeistert von Frauenquoten ist: "Im Idealfall bekommt der am besten geeignete Mensch den Job und es ist nichts Besonderes mehr, wenn eine Frau Kfz-Technikerin ist." (PEW)
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
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