In manchen Fällen ist es ja relativ einfach: Dort zum Beispiel, wo die europäische Chefetage von vornherein vorgibt, dass man nur auf einem einzigen Autosalon pro Kontinent ausstellt, wie das seit einigen Jahren bei Volvo der Fall ist. Da braucht man nicht lange diskutieren.

Schwieriger wird es dort, wo es keine genauen Vorgaben des Herstellers gibt - und auch wenig (oder gar keine) finanzielle Unterstützung. Da muss jeder Importeur selbst entscheiden, ob sich die hohen Summen, die ein derartiger Salon kostet, auch wirklich rechnen. Immer mehr von ihnen haben im vergangenen Jahr das Urteil gefällt, dass das nicht der Fall ist - und „Nein“ gesagt. „Nein“ zu den Veranstaltern.

Doch diese Absage ist auch ein „Nein“ zu den Kunden: Zu jenen, die schon jetzt mit den Fahrzeugen der Marke fahren und auf einem solchen Salon gern Neuheiten (ja, auch Showcars wie heuer bei Volkswagen, Peugeot oder Cupra) anschauen wollen. Und diese „Nein“-Sager versäumen auch die Gelegenheit, sich neuen Kunden zu öffnen. All das sollte überlegt werden, bevor man - vielleicht zu leichtfertig - absagt. Und es später bereut, weil dadurch über kurz oder lang eine gut etablierte Messe nicht mehr den Stellenwert hat, für den sie von mehr als 160.000 Menschen seit fast zwei Jahrzehnten geschätzt wird!