A&W: Wie viele Lehrlinge haben Sie derzeit, in welchen Berufsgruppen?
Julia Reschreiter: Aktuell werden in der Porsche Inter Auto knapp 700 Lehrlinge ausgebildet: Kfz-Technik, Kfz-Lackierer, Karosseriebautechnik, Einzelhandel mit Schwerpunkt Ersatzteile, Automobilkaufmann/-frau und Bürokaufmann/-frau. In der Porsche Holding Zentrale werden zusätzlich ausgebildet: Bürokaufmann/-frau, Finanz-und Rechnungswesen Assistenz, Informationstechnologie, Applikationsentwicklung&Coding sowie Betriebslogistikkaufmann.
Sind das genug für die Betriebe?
Reschreiter: Aktuell ja. Durch das verpflichtende Spezialmodul in der Ausbildung zum Kfz-Techniker können wir unsere Lehrlinge in jenen Bereichen verstärkt ausbilden, welche von den Betrieben benötigt werden: Systemelektronik und Hochvolttechnik. Aber auch wir sind vom Fachkräftemangel nicht ausgenommen. Die beste Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist durch die Investitionin unsere Ausbildung. Die Porsche Inter Auto bietet ihren Lehrlingen zusätzlich zur Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule das Porsche Lehrlingscollege. Jeder Lehrling ist pro Jahr zusätzlich 8 Tage auf Schulung.
In welchen Bundesländern gibt es den größten Andrang, wo sieht es schlechter aus?
Reschreiter: Den größten Andrang gibt es auf jeden Fall in den Ballungszentren, wie z. B. in Wien. Etwas schwieriger ist es in den kleineren Städten, wobei man sagen muss, dass es gerade für den Bereich Kfz meist reichlich Bewerbungen gibt. Schwieriger zu besetzen sind die Lehrstellen Karosseriebautechnik oder Einzelhandel mit Schwerpunkt Ersatzteile.
Wie viele neue Lehrlinge brauchen Sie pro Jahr?
Reschreiter: Pro Jahr stellen wir in ganzÖsterreich ca. 200 Lehrlinge ein. 2019 waren es sogar 240.
Wie viele Lehrlinge bleiben über die Lehrzeit hinaus in den Betrieben?
Reschreiter: In den vergangenen Jahren wurden knapp 80 Prozent der Lehrlinge nach Abschluss der Lehrzeit in den Betrieben übernommen.