Das Jahr 2019 ist Geschichte und es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Der Auto-Report beleuchtet verschiedene Aspekte und Daten des Automarkts, diesmal werfen wir wieder einen genaueren Blick auf die Entwicklung der Promotionsdaten von 2019. Die Grafik links oben zeigt eine deutliche Erhöhung des Promo-Index im Jahr 2019. Während der Index im Jahr 2018 mehrheitlich im Bereich zwischen 130 und 135 lag, erhöhte er sich in den ersten 3 Quartalen 2019 auf ein Niveau von ca. 140 (mit ein paar Ups und Downs). Im 4. Quartal allerdings gab es nochmals einen gewaltigen Sprung auf ein Niveau von durchschnittlich ca. 154, ein in den vergangenen Jahren unerreichtes Niveau.

Welche Marken sind die Treiber dahinter? Das möchten wir anhand von ein paar Grafiken einiger größerer Marken zeigen.

Hier sticht vor allem Seat hervor. Die durchschnittlich gewährten Kundenvorteile wurden bereits ab Dezember 2018 deutlich angehoben (von einem Niveau von etwa 1.500 bis 1.600 Euro auf ein Niveau von mehrheitlich deutlich über 2.500 Euro). Im 4. Quartal 2019 lag das Niveau dann schon auf über 4.000 Euro (siehe Grafik rechts oben). Auch beim Marktführer Volkswagen ist im 4. Quartal noch eine deutliche Steigerung der Kundenvorteile zu bemerken, im Dezember erreichte der Wert über 3.700 Euro (siehe Grafik links unten).

Bei der aktuell zweitstärksten Marke Skoda wurde das Niveau der gewährten Kundenvorteile in den ersten 4 Monaten 2019 im Vergleich zu 2018 in etwa gehalten, erst ab Mai kam es zu einer Erhöhung. Im Dezember wurde dann der Höchstwert von rund 3.500 Euro erreicht (siehe Grafik rechts unten).

Ford mit einem Spitzenwert von 4.800 Euro Fordüberholte in der Zulassungsstatistik im letzten Moment noch Seat (ohne Cupra) um ein paar Einheiten. Auch bei den durchschnittlichen Kundenvorteilen übertraf Ford mit dem Spitzenwert von über 4.800 Euro im Dezember 2019 seine wesentlichen Mitbewerber. Summa summarum war 2019 ein Jahr der Rekordebei den durchschnittlich gewährten Kundenvorteilen. Es bleibt spannend, wie es 2020 weitergeht. Die ersten Anzeichen deuten auf eine kleine Reduzierung der Werte hin, aber das Jahr ist ja noch jung.

Stephan Mühlmann
Der Autor ist Geschäftsführer von M-CON und analysiert mit seinem Team den österreichischen Pkw- und Nutzfahrzeugmarkt