Als Gastgeber führte Landesinnungsmeister Elmar Schmarl durchs Programm und ehrte die scheidenden Funktionäre Franz Niedertscheider, Johann Nössing und Erik Paul Papinski.
Als eines seiner großen Anliegen brach Schmarl eine Lanze für die Lehrausbildung: "In Tirol bilden 860 Kfz-Betriebe insgesamt 890 Lehrlinge aus - ein klares Bekenntnis zur Lehre." Es gelte, Maßnahmen zu setzen, um die Lehrausbildung auch weiterhin attraktiv zu gestalten. Schmarl verwies dabei auf diverse Initiativen der Innung, etwa die Broschüre "Berufe rund ums Auto" als Beilage zu verschiedenen Tageszeitungen, in der sich junge Menschen über das breite Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten in der Kfz-Branche informieren können. Derzeit entwickle man mit einer Agentur eine App für Lehrlinge und interessierte Junge.
Winfried Judmaier, BEd, Direktor der Tiroler Fachberufsschule für Installations- und Blechtechnik, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Innung, Berufsschulen und WIFI. "Externes Know-how" an die Schule zu holen, etwa durch Fachvorträge, sei enorm wertvoll, so Judmaier. In den Vorträgen und Gesprächen drehte sich der Themenkreis von der Lehrausbildung über die nötige Aufwertung der Meisterprüfung hin zu technischen und kaufmännischen Themen. Besonders große Resonanz fand ein Vortrag der AZT Automotive, der sich mit der steigenden Komplexität von Lackreparaturen an Stoßfängern, wenn dahinter Radarsensoren verbaut sind, auseinandersetzte. Je nach Lackfarbe sei eine solche Reparatur in Zukunft nach Herstellervorgaben nicht mehr durchführbar. So verbiete BMW eine Stoßfängerlackierung bei verbauten Radarsensoren gänzlich - auch Tesla schreibe ein sehr aufwändiges Procedere vor. "Es wird uns unsere Arbeit nicht leichter gemacht", resümierte Schmarl.
Ehrungen und zufriedene Bilanz
Die Tiroler Kfz-Unternehmen Auto Meisinger, Auer aus Pfons, Michael Luxner aus Mayrhofen und Autohaus Günter Langebner aus Wörgl wurden für 30-jährige unternehmerische Tätigkeit mit Ehrenurkunden ausgezeichnet.
Schmarl zog tags darauf ein zufriedenes Fazit; man sei immer bemüht einen interessanten Themenmix zu finden. Dass es sich um einen gelungenen Nachmittag/Abend gehandelt habe, sei wohl auch daran zu ermessen, dass die letzten Besucher erst später in der Nacht das Lokal verlassen hätten.