Die noch junge "Tire Cologne" hat gemeinsam mit dem Institut für Handelsforschung Köln (IFH Köln) eine umfassende Studie und Befragung des Reifenhandels in fünf Kernmärkten durchgeführt - in Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Polen -, die wohl auch für Österreich eine gewisse Relevanz bietet.
Befragt wurden Geschäftsführer, Inhaberund Meister von Unternehmen im Reifenfachhandel in den fünf Ländern sowie zusätzlich Sekundärrecherchen und Interviews durchgeführt. Im Fokus der Befragung standen die Cluster Digitalisierung und Digitale Tools, automobile Megatrends sowie Personalrekrutierung und Mitarbeiterfortbildung.
Fit for Future?
Unter anderem sieht man am Sektor Personalwesen große Probleme auf die Branche zukommen. "Der Reifenhandel hat bereits mit der Rekrutierung von Nachwuchskräften im Kernbereich der Werkstatt, aber auch mit der Nachfolge zu kämpfen. Und es sind keine wirksamen Gegenmittel in Sicht", urteilen die Autoren.
"Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie kann nun jeder Händler in unserem nachgelagerten "Fit for Future-Test" überprüfen, wo er selbst steht und an welchen Stellschrauben er arbeiten kann ", so Christoph Werner, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement und Mitglied der Geschäftsleitung der Koelnmesse. Ein Entwicklungsfeld, dem man sich auf jeden Fallstärker widmen sollte: die Digitalisierung.
Mehr Mut gefordert
Der Umbruch hin zur Digitalisierung der Branche werde durch ein verändertes Kundenverhalten getrieben, so die Studie. "Die Kunden des Reifenhandels haben deutlich höhere Erwartungen an den Service als in der Vergangenheit und erwarten Kommunikation auf allen Kanälen mit abgestimmten Verkaufs-und Serviceangeboten."
Zwar würden die befragten Unternehmen sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen erkennen. "Dennoch fehlt es teilweise an der Umsetzung. Der Reifenhandel wagt nicht genug." Digitale Werkzeuge würden nicht ausreichend genutzt.