Es gibt gesellschaftliche Entwicklungen, die so vielschichtig getrieben werden, dass wir uns sicher sein können, dass sie langfristig unsere Zukunft bestimmen. Solche Megatrends gehen häufig von nachrückenden Kundengenerationen aus, die in unserem Fall hinsichtlich Autos und Mobilität spezifische Prägungen erfahren haben. Auch wenn der Rummel um die Klima-Aktivistin Greta Thunberg vielen gehörig auf die Nerven geht, beeinflussen die von ihr getriebenen radikalen Forderungen nach konkreten Klimaschutz-Maßnahmen die Nutzung und Anschaffung von Autos.
So gibt in Deutschland und vergleichbar sicherlich auch inÖsterreich jeder fünfte Autokäufer an, dass die "Fridays for Future Bewegung" Auswirkung auf die Anschaffung und Nutzung von Autos hat. Dabei stehen vier Maßnahmen im Vordergrund: Reduktion der Autonutzung (53 Prozent), Umstieg auf Elektroautos (46 Prozent), Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel (43 Prozent) und Umstieg auf kleinere Autos (33 Prozent). Von daher ist Greta wohl ein weiterer Treiber der Etablierung von Elektroautos. Ausgehend von den Ankündigungen auf einer "elektrisch geprägten" IAA reduzieren sich auch die Bedenken gegenüber E-Autos sicherlich in dem Maße, wie diesean stabiler Reichweite gewinnen, für Otto-Normalverbraucher erschwinglich werden, die Lade-Infrastruktur ausgebaut wird und die Ladevorgänge schneller werden. Wie Marketing für Elektroautos funktioniert, zeigt Audi mit seiner e-tron-Kampagne, die Elektroauto-Interessenten erfolgreich bei ihren Bedenken abholt und damit Top-Wahrnehmungswerte erzielt.
Ein weiterer Treiber des grünen Autohauses ist die sportliche CO2-Vorgabe der EU, nach der die Fahrzeugflotten aller ab 2020 neu zugelassenen Pkws der einzelnen Marken einen Grenzwert von 95 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer nicht überschreiten dürfen. Die entspricht einer Verringerung des aktuellen Kraftstoff-Verbrauchs umcirca 30 Prozent. Überschreitungen dieses Grenzwerts werden mit Strafzahlungen in Milliardenhöhe sanktioniert.
Bei der Frage, ob die Autokäufer bei dem geforderten Downsizing mitspielen, zeigt sich, dass jeder fünfte bereit ist, auf ein kleineres Auto mit weniger Motorleistung umzusteigen. Unter Frauen und Jüngeren ist sogar jeder vierte für automobiles Downsizing offen. Automarken und Händler mit Ambitionen, als "first Moover" die Zukunft zu gestalten, bauen von daher bereits heute sichtbare Kompetenz für klimaschonende Fahrzeuge in Richtung Elektro, Hybrid und geringerer Motorisierung auf und machen so mit guten Argumenten aus der Not eine Tugend.
Schärfen Sie vor diesem Hintergrund das grüne Image Ihres Autohauses u. a. durch Herausstellung eines Kompetenzbereichs für klimaschonende Fahrzeuge mit modernster Antriebstechnik auch im Wachstumssegment der SUVs. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass dem grünen Autohaus die Zukunft gehört. NutzenSie das Zeitfenster bis Ende dieses Jahres, sich frühzeitig als Local Hero für grüne Mobilität zu profilieren, bevor Sie vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden.
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
Für Mazda ist der Sieg bei den mittelgroßen Marken nichts Neues: Neu ist, dass heuer neben Langzeit-Chef Mag. Heimo Egge...