Benjamin, Sohn von Josef Sintschnig, hat vis-à-vis vom Bahnhof im weiträumigen Ford-Gebäudekomplex seine kleine, aber feine Senfmanufaktur eingerichtet bekommen. Und mit der Marke Wenger knüpft der Senior wiederum an die Geschichte seines Vaters an, in dessen Lebensmittelgroßhandlung nach dem Krieg die Traditionsmarke bereits im Sortimentstand.

Kürzlich hat er den Wengers die Marken-und Produktionsrechte abgekauft, um mit vier Fachkräften das Produkt wieder auferstehen zu lassen. Für die Besucher ist auch ein kleines Museum eingerichtet. In Tuben, Tongefäßen und Gläsern werden -jeder Jahreszeit gerecht -Trüffel-, Kren-und Barbecuesaucen in vielen Variationen produziert und zunächst in lokalen Lebensmittel-Ketten wie Billa, Merkur, Spar, aber auch Fleischereien, Restaurants etc. vermarktet. Den Unternehmern geht es nicht um Menge, das Qualitätsprodukt mit Kärntner Wurzeln soll als solches erhalten und gepflegt werden -ein kulinarischer Kulturauftrag sozusagen mit dem Hoffnung gebenden Nebeneffekt, neue Kundenkreise für das Autogeschäft ansprechen zu können.

Ideenreiche Ergänzung

Aktuell verkaufen 40 Mitarbeiter in Klagenfurt und 20 in Villach an die 300 Ford-Pkw-Neuwagen inkl. Nutzfahrzeuge im Jahr. Auf ihre Art verbinden die Sintschnigs moderne Autotechnologie von Ford mit der seit über 130 Jahren existenten Wengerschen Produktphilosophie: Qualität, Tradition, Handwerk und Innovation. Vier Eckpfeiler, die auch die Marke Ford in sich tragen. Für Sintschnig passt beides gut zusammen. Die Kombination mag verrückt klingen, hat aber die Zutaten, die zum Erfolg führen können -und in Zeiten wie diesen darf man außergewöhnlich sein.