Die Sicherheit im Straßenverkehr habe auch für die Lkw-Hersteller höchste Priorität, weshalb laufend Systeme entwickelt würden, welche der Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr dienten, so Mag. Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, als Reaktion auf das von den Wiener „Grünen“ in Aussicht gestellte Fahrverbot für Lkw ohne Abbiegeassistenten ab 2020 in Wien. „Jedoch warnen wir vor einer verpflichtenden Einführung von Assistenzsystemen, da Nachrüstlösungen derzeit oftmals noch nicht ausreichend von den Herstellern erprobt und vollständig freigegeben wurden.“
Zahlreiche Kunden ließen bereits heute freiwillig Abbiegeassistenten in ihre Fahrzeuge einbauen. Qualität und Funktionalität der am freien Markt verfügbaren Nachrüstsysteme seien dabei aber mangels einer einheitlichen gesetzlichen Norm sehr unterschiedlich. „Bei einer verpflichtenden Einführung möchten wir darauf hinweisen, dass die meisten Systeme von den Herstellern noch nicht ausreichend getestet werden konnten und daher die Funktion im Fahrzeugbetrieb nicht garantiert werden kann.“
Die Erprobung von Fahrassistenzsystemen erfordere einen umfangreichen Praxiseinsatz über einen langen Zeitraum, damit ihre Funktion in sämtlichen Situationen sichergestellt werden könne. „Erst danach können wir die Assistenzsysteme freigeben und damit auch die volle Verantwortung sowie Gewährleistung übernehmen“, so Weinberger. „Grundsätzlich unterstützen wir jede Maßnahme, die der Erhöhung der Verkehrssicherheit dient und entsprechend auch die Einführung von Abbiegeassistenzsystemen, wie sie die EU-Gesetzgebung vorsieht. Die technische Definition wird derzeit auf Basis einer umfassenden UN-ECE-Regelung erarbeitet“, so Weinberger. •