Wirkte nach dem 1. Tertial 2019 der lange andauernde Winter für den Rhythmuswechsel Winter- zu Sommersaison auf den Absatzmarkt bremsend, wird aktuell dem heißen Sommer die Schuld am schleppenden Sell-in- und Sell-out-Verlauf zugeschrieben. Dazu kommt die Klimadiskussion, die noch dazu den Reifen für die Feinstaubbelastung mitverantwortlich macht. GeringereFahrleistungen und -wenn auch langsam - steigende Ganzjahresreifenverkäufe schlagen der Reifenwirtschaft zusätzlich auf das Gemüt.
Manche Jahresbilanz, wie die von Delticom beispielsweise, liest sich wie ein Großwetterbericht mit Sturmwarnung, aufgelockert von Schönwetterphasen. Gemäß jüngsten Rückmeldungen zum Winterreifengeschäft kommt leichter Optimismus in der Branche auf, ein leichtes Plus bei den Winterrädern zu schaffen. Irgendwie müsse sich ja die längere Behaltedauer beim Fahrzeugnutzerin steigender Nachfrage auswirken: 1 bis 2 Prozent beim Pkw sollten es am Ende sein!
Parallel dazu forciert der industrieeigene wie familiengeführte Fachbetrieb das Servicegeschäft, wobei dem Autohaus weiter steigende Bedeutung zukommt. In den Recherchen beobachten wir aber auch viele kleine Betriebe, die sich in den Seitenlagen ungestört behaupten können. In deren Zukunftsplanung steht lediglich das Nachfolgerthema im Fokus -was allerdings existenzentscheidend sein kann!
Der in Volumen operierenden Lieferantenszene passen - wie abgebildet - altgediente treue Partner aus Kostengründen immer weniger in ihr Vermarktungskonzept. Im Spätherbst werden wir mehr wissen oder sind wieder so klug wie zuvor!